Protest gegen Schutzimpfungen, Syntagma-Platz, 29. August.

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Athen – In Griechenland ist am Mittwoch die verpflichtende Frist für Krankenhauspersonal, sich gegen Corona impfen zu lassen, abgelaufen. Athen hatte dies gesetzlich festgelegt. Wer die Impfung weiterhin verweigert, könnte vom Dienst suspendiert werden und keinen Lohn bekommen. "Das Gesetz wird Anwendung finden", sagte der Gesundheitsminister Thanos Plevris im Staatsfernsehen.

Griechische Medien berichteten übereinstimmend, dass in fast allen Krankenhäusern nichtgeimpften Mitarbeitern der Eintritt verweigert worden sei. Aus offiziellen Quellen lagen jedoch keine Angaben vor. Einige Dutzend Gegner demonstrierten vor den Eingängen von Krankenhäusern in Athen und Thessaloniki, wie das Fernsehen zeigte. "Keine Impfpflicht", skandierten sie.

Impfverweigerer lenkten ein

Die Impfverweigerer wurden bisher auf etwa 20 Prozent des Krankenhauspersonals geschätzt. Unter dem Druck der neuen Maßnahmen hätten sich aber in den vergangenen Stunden zahlreiche dieser Menschen doch noch impfen lassen, hieß es in Medienberichten.

Neuesten Schätzungen nach waren am Mittwoch nur noch rund zehn Prozent nicht geimpft. In der Mehrheit sind es Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger sowie Reinigungspersonal. Das Gesundheitsministerium hat aus diesem Grund alle Urlaube von Krankenhauspersonal ab 1. September annulliert und plant, neues Personal einzustellen. (APA, 1.9.2021)