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Kate Walsh spielte Addison Mongomery in "Grey's Anatomy" und später auch im Spinoff "Private Practice".

Foto: AP / Invision / Jordan Strauss

In dieser Woche schauen einige Stars knapp 14 Jahre zurück und befeuern unsere Nostalgie. Andere Promis prangern Gesetze an, die die Zukunft für viele dunkler machen würden. Der "Prominente Platz" ordnet das mal ein.

Wirbel um Prinz Harry und Meghan Markles Biografie

Sie denken vielleicht: Es geht schon wieder um Meghan Markle und Prinz Harry? In diesem Fall dürften die beiden wohl ähnlich denken. Es sorgt eine Biografie für Aufruhr, die das Ehepaar nicht autorisiert hat. Ein neues Nachwort von "Finding Freedom" beschreibt, wie sich das Leben des Paares nach dem berühmten und auch berüchtigten Interview mit US-Talkshow-Legende Oprah Winfrey verändert hat.

Ein Detail ist unappetitlicher als Gespräche in britischen Pubs kurz vor Sperrstunde. So soll das englische Königshaus "heimlich erfreut" gewesen sein, dass Markle bei der Trauerfeier für Prinz Philip im April nicht dabei sein konnte. Man habe befürchtet, die Herzogin könne "ein Spektakel" verursachen. Wie wahr diese Behauptungen sind, ist unsicher. Denn Quellen nennen die Autoren des Buches nicht namentlich.

Prinz Harry und Markle haben sich dazu bisher nicht geäußert. Der Prinz sprach bei einem öffentlichen Auftritt lieber zu einem anderen Thema: Corona. Er forderte bei der Verleihung des Men of the Year Awards von "GQ" mehr Impfstoffe für ärmere Regionen. Prinz Harry sprach dabei eine universelle Wahrheit aus, die gerade mit Füßen getreten wird: "Wo man geboren wird, sollte nicht die Überlebensfähigkeit beeinträchtigen, wenn doch Medikamente und Know-how vorhanden sind, um jeden am Leben zu erhalten."

"Grey's Anatomy": Kate Walsh kehrt für die 18. Staffel zurück

Apropos großartige Dinge der Medizin: "Grey's Anatomy" kehrt bald mit einer 18. Staffel zurück und hat im Gepäck eine Schauspielerin der frühen Episoden. Kate Walsh spielte Dr. Addison Montgomery, die Ehefrau von Derek Shepard, und somit einen Eckpunkt des Liebesdreiecks zwischen ihm und Hauptcharakter Meredith Grey. Die gleiche Rolle spielte Walsh auch im Spinoff "Private Practice".

Walsh ist nicht die erste Schauspielerin, die die Serie verlassen hat und nun wieder zurückkehrt. Patrick Dempsey, der als Shepard den Serientod starb, kam etwa für eine Traumsequenz wieder. T. R. Knight, Eric Dane und Chyler Leigh starben und kehrten ebenfalls für einen kurzen Besuch zurück. Die vielen Wiederauferstehungen dürften damit zu tun haben, dass von dem ursprünglichen Cast nur noch sehr wenige Schauspieler mitspielen. Wer die Serie länger nicht mehr geschaut hat und nun einschaltet, erkennt wohl kaum ein Gesicht. Was auch ein bisschen daran liegt, dass die neuen Darsteller sich in ihrer generischen Attraktivität sehr ähnlich sehen.

Einige alte Fans, die irgendwann den Faden zwischen all den Entwicklungen verloren haben, werden wieder einschalten, wenn Walsh zurückkehrt – wenn auch nur aus Nostalgie. Einen wahren Quotenrekord würde die Rückkehr eines speziellen Charakters bringen: Christina Yang. Wenn die ehrgeizige, schlagfertige und gerissene TV-Ärztin wieder selbstbewusst über die Bildschirme läuft, schalten wohl auch die ein, denen die Serie mit den 1.001 absurden Charakter-Toden irgendwann zu absurd geworden ist.

Sarah Kuttner und Nora Tschirner sehen heute noch so aus wie 2007

Wo wir gerade von Menschen sprechen, die cool sind und im Fernsehen zu sehen waren: Sarah Kuttner hat auf Instagram einen Schnappschuss von sich und Moderationskollegin Nora Tschirner geteilt. Das Besondere: Das Foto beweist, dass Kuttner und Tschirner Vampire sind. Anders ist es nicht zu erklären, dass beide Frauen seit dem Foto aus 2007 keinen Tag gealtert zu sein scheinen.

Dabei haben sich die beiden weiterentwickelt. Damals waren Kuttner und Tschirner MTV-Moderatorinnen und prägten ganz nebenbei die Frisurentrends einer ganzen Generation. Nur so viel: So seitlich fallende Stirnfransen sahen an den beiden super cool und easy aus. Aber in echt verbrachte man 23 von 24 Stunden eines Tages damit, sie sich aus den Augen zu streichen. Jedenfalls ist Kuttner mittlerweile auch erfolgreiche Autorin. Tschirner ist Schauspielerin und war bis vor kurzem auch "Tatort"-Kommissarin, eine der höchsten Ehren im deutschen Filmgeschäft.

Was dem Instagram-Posting übrigens die Nostalgie-Krone aufsetzt, ist ein Kommentar darunter. Markus Kavka, dessen offizielle Job-Beschreibung bei MTV hoffentlich "cooler Indie-Typ vom Dienst" war, kommentierte zwei Herzen unter das Bild seiner ehemaligen Kolleginnen und brachte somit wohl das eine oder andere Fan-Herz zum Schmelzen.

Stars prangern texanisches Abtreibungsgesetz an

Von seligem Zurückblicken zu einer düsteren Zukunft: Mehrere Stars prangern auf Social Media das neue texanische Abtreibungsgesetz an. Zur Erinnerung: Neue Bestimmungen verbieten Abtreibungen, sobald der Herzschlag des Fötus festgestellt werden kann. Das kann schon nach sechs Schwangerschaftswochen der Fall sein. Viele Frauen wissen zu diesem Zeitpunkt gar nicht, dass sie schwanger sind.

Reese Witherspoon, die aus Louisiana, einem Nachbarstaat von Texas, kommt, teilte auf Twitter ein Posting der NGO und Familienplanungsorganisation Planned Parenthood. Witherspoon fügte hinzu, dass sie hinter Frauen stehe und diese das Recht hätten, über ihren Körper zu entscheiden. Sängerin Cyndi Lauper schreibt Ähnliches auf ihrer Instagram-Seite. Auch Model Bella Hadid kritisiert auf Instagram die neue Gesetzgebung, genauso wie Sängerin Pink.

Interessant ist, dass vor allem weibliche Stars Position gegen die Gesetzgebung beziehen. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass eine ungewollte Schwangerschaft eine reine Frauensache ist. Wenn das so ist, sollte jemand dem Papst sagen, dass die Heilige Maria da gar nichts so Besonderes erlebt hat.

Helen Mirren: Dancing Queen

Helen Mirren, Oscarpreisträgerin und Mode-Ikone, war beim Filmfestival in Venedig und hat nebenbei kurz demonstriert, wie man in Würde lebt. Ein Star ihrer Größenordnung könnte in stiller Eleganz Erhabenheit ausstrahlen und auf jüngere Kollegen und Kolleginnen herabblicken. Die "Queen"-Darstellerin tut aber das genaue Gegenteil. Sie scheint den Spaß ihres Lebens zu haben, und das liegt wohl auch daran, wie sie mit ihren Mitmenschen umgeht.

So teilt sie auf Instagram ein Bild von sich und Schauspielkollege Vin Diesel. "Ich tanze im Regen mit VIN DIESEL", freut sie sich in der Caption über das Zusammentreffen. Diesels Gesichtsausdruck nach zu schließen war die Freude über den Tanz wohl auch ganz seinerseits. Aber der "Fast and Furious"-Schauspieler war nicht der einzige Tanzpartner von Mirren. Sie schüttelte zum Takt der Musik, was Gott ihr gegeben hat, auch mit Rapperin Megan Thee Stallion. Das Video dazu lässt sich wohl am besten mit einem Songtext der Musikerin zusammenfassen: "Been that bitch, still that bitch".

In Venedig zeigt uns Mirren sehr lässig, dass würdevoll zu sein nicht bedeutet, schweigend und abgehoben auf die Welt hinunterzublicken. Vielmehr entsteht wahre Würde daraus, dass man den Menschen um sich herum mit Offenheit begegnet – und tanzt, wann immer man die Gelegenheit dazu sieht. (Ana Grujić, 3.9.2021)