107 illegale Glückspielgeräte wurden in Salzburg vernichtet.

Bundesministerium für Finanzen

4.343 Euro Spielgeld befanden sich noch in den Automaten.

Bundesministerium für Finanzen

Salzburg – Die Finanzpolizei hat in Salzburg seit Anfang 2020 insgesamt 461 illegale Glücksspielgeräte beschlagnahmt. Wie das Finanzministerium am Freitag in einer Aussendung informierte, gilt das Bundesland als Hotspot des illegalen Glücksspiels. Im August wurden von der Landespolizeidirektion Salzburg 107 sichergestellte Geräte geöffnet, geleert und anschließend vernichtet. Dabei konnten 4.343 Euro Spielgeld sichergestellt werden, das sich in den Automaten befand.

Erschwerte Kontrollen

Die Herausforderungen werden bei Kontrollen immer größer: Bei praktisch sämtlichen Lokalen müsse für einen Zutritt geklingelt werden, dank der Sicherung mit Videoüberwachung wird nur Stammkundschaft eingelassen. Die Finanzpolizistinnen und -polizisten müssen die Türen daher oft zwangsweise öffnen, wobei die Betreiber diese Zeit dazu nutzen, die Geräte vom Netz zu nehmen und somit die Kontrollen zu erschweren.

Glücksspiellokale fänden sich auch oft gut versteckt hinter Spiegel- und Tapetentüren, zuletzt seien sogar Privatwohnungen als Verstecke verwendet worden – und fast immer soll es geheime Ausgänge geben, um Spielern bei Kontrollen unerkannt zur Flucht zu verhelfen. Zudem hätten es die Beamtinnen und Beamten angesichts von Anlagen, die Nebel und Reizgas verströmen, oder unter Strom stehenden Türen nicht immer leicht, so Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP).

Neun Millionen Euro an Strafen

Laut Finanzministerium hat die Betrugsbekämpfungseinheit von Jänner bis Juli 2021 österreichweit 276 Kontrollen durchgeführt, wobei 581 Glücksspielgeräte beschlagnahmt wurden. Dabei wurden 142 Strafanträge gestellt und mehr als neun Millionen Euro an Strafen beantragt, davon alleine 1,9 Millionen in Salzburg. (APA, 3.9.2021)