Laut Studien bekommen bereits 50 Prozent der Acht- bis Zehnjährigen ein Smartphone von ihren Eltern.

Foto: tarife.at/Harald Lachner

19 Kinder- und acht Studententarife buhlen aktuell in Österreich um die Gunst der jungen Zielgruppe. Meist präsentiert sich das Angebot dieser wichtigen Zielgruppe wesentlich günstiger als Standardtarife.

Hohes Datenvolumen

Das Vergleichsportal tarife.at, ein Tochterunternehmen der Plattform Geizhals, hat in einer aktuellen Auswertung die Tarife der heimischen Anbieter verglichen und dabei Trends und Fakten festgehalten. Im Schnitt sind "kinder- und Jugendtarife zwischen 33 und 50 Prozent günstiger als vergleichbare Standardtarife," heißt es in einer Presseaussendung des Portals. Man müsse aber darauf achten, dass diese Tarife zwar ein meist hohes Datenvolumen anböten, dafür aber in ihrer Funktionalität mehrfach eingeschränkt sind.

Auch würden Erwachsene für ihre Kinder meist einen Vertrag, der zusammen mit dem Kauf eines Smartphones verbunden ist, suchen. "Bei Kindertarifen werden einfache Smartphones oder klassische Tastentelefone (sogenannte Features-Phones) bevorzugt, auf denen ausgewählte Apps, wie Whatsapp und Google Maps, laufen." Je älter die Kinder sind, desto mehr seien Eltern bereit für ein Handy auszugeben. Jugendtarife werden vorzugsweise mit den gleichen High-End-Smartphones gekauft, wie Standardtarife für Erwachsene. Hier liegt der Fokus auf Kameraqualität und Speicher, wohl wegen der starken Nutzung von Social Media. Im Vergleich zu Erwachsenen wird bei Jugendlichen weniger auf die Akkulaufzeit geachtet.

Als empfehlenswerte Tarife nennt die Vergleichsplattform mehrere Beispiele, die sich je nach Angebot zwischen elf und 26 Euro bewegen. Die Einschätzung, man solle im Schnitt 25 Euro pro Monat und das auf eine Laufzeit von zwei Jahren rechnen, scheint beim aktuellen Angebot an günstigen Tarifen jedoch hoch gegriffen. Realistischer scheinen da etwa die zwei als "Topseller" gekennzeichneten Tarife von Educom beziehungsweise Yesss, die jeweils unter 10 Euro kosten.

Ein hohes Datenvolumen ist den Kindern heute am wichtigsten, auf Funktionen wie 5G wird bei Jugendtarifen meist verzichtet.
Foto: tarife.at/Harald Lachner

Trend: Kids-Watch

Im Trend, so die Presseaussendung, lägen auch sogenannte Kids-Watches, also Uhren mit SIM-Karten. Damit kann man bereits telefonieren und SMS verschicken. Eltern können dank dieser Uhren ihre Kinder jederzeit erreichen und via GPS sogar orten. Hier gibt es jedoch eigene Tarife, die zusätzlich zum Handytarif anfallen. Die Uhr gibt es dann jedoch meist kostenlos dazu, ersteht man das Gerät direkt beim Mobilfunkanbieter.

Bei den gesammelten Tipps führt tarife.at etwa eine Altersempfehlung für Smartphones ab zwölf Jahren an. Bei Vertragstarifen wird empfohlen, ein Kostenlimit zu setzen, Auslandstelefonie sollte bei Bedarf gesperrt werden, um böse Überraschungen zu vermeiden. Für unsichere Eltern werden Wertkartentarife angeboten, da diese eine einfache Kostenkontrolle zulassen, weil Guthaben immer aufgeladen werden muss. Ein letzter Tipp empfiehlt robuste Einsteigergeräte. Wohl auch deshalb, weil man nicht selten Jugendliche mit zerbrochenem Display sieht. (red, 5.9.2021)