Noch vor dem Start der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in München hat Mercedes mit einer elektrischen Version der traditionellen E-Klasse überrascht, dem EQE 350. Hervorstechendstes Merkmal der neuesten Addition auf dem E-Mobil-Markt ist die Reichweite, die bei über 660 Kilometern liegen soll.

Reichweitenstark

Der EQE 350 soll auf eine Leistung von 215 kW kommen und eine 90-kWh-Batterie nutzen, was je nach Ausstattung im Idealfall für 660 Kilometer nach Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure (WLTP) reichen soll. Das WLTP-Verfahren wird angewendet, um die Reichweite von E-Autos zu ermitteln, aber auch um CO2-Emissionen zu messen. Ein zweites Modell, das Mercedes noch nicht präsentiert hat, soll mit einer Leistung von 500 kW ausgeliefert werden. Die Batterie soll nach eigenen Angaben innerhalb von 32 Minuten von 0 auf 80 Prozent geladen werden.

Bogenform

Das Design wurde stark an das EQS-Modell angelehnt und verfügt ebenfalls über die One-Bow-Linienführung. Das bedeutet, dass Windschutzscheibe, Dach und die Heckscheibe gespannt wie ein Bogen über dem Wagen liegen. Überhänge und Fronthaube fallen dementsprechend recht kurz aus.

Auch Kühlergrill und Scheinwerfer zeigen eine Ähnlichkeit zum großen Bruder, wie auch die Innenausstattung. Der EQE wird mit einem MBUX-Hyperscreen, der bei der CES 2021 erstmals präsentiert wurde, ausgestattet. Auch ein High-Efficient-Particulate-Air-(Hepa-)Filter wird in dem Wagen Platz finden. Der US-Konkurrent Tesla preist diesen hocheffizienten Partikelfilter als "Biowaffen-Abwehrfilter" an.

Die Produktion soll laut dem Blog "Electrek" noch in diesem Jahr beginnen, ebenso die Auslieferung. Das Onlinemagazin "Electrive" hingegen geht davon aus, dass die Markteinführung für Mitte 2022 angesetzt wird. Über den Kaufpreis herrscht noch Unklarheit. Mercedes nennt keinen Preis für die elektrische E-Klasse, der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) schätzt ihn auf rund 70.000 Euro. (red, 7.9.2021)