Bild nicht mehr verfügbar.

Misstrauische Bürger hatten in El Salvador Straßenproteste organisiert.

Foto: Reuters/JOSE CABEZAS

Der Bitcoin-Kurs hat in den vergangenen 24 Stunden bis Mittwochfrüh ordentlich Federn lassen müssen: Nachdem der Wert eines Bitcoin zuvor wieder die Marke von 50.000 US-Dollar geknackt hatte, verlor die weltweit bekannteste und größte Kryptowährung innerhalb von 24 Stunden knapp 14 Prozent und lag am Mittwochmorgen bei rund 45.000 Dollar. Am Vortag war ein Bitcoin mit einem Wert von 52.956 Dollar noch auf einem Viermonatshoch gelegen. Auch die Kurse anderer bekannter Kryptowährungen wie Ether und Cardano stürzten ab.

DER STANDARD

In einem Beitrag der Nachrichtenagentur Reuters wird darauf verwiesen, dass viele Investoren die Adaption von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador als Anlass für einen Kauf der Kryptowährung gesehen haben – nun gab es Gewinnmitnahmen, die zu einem entsprechenden Absturz des Bitcoin führten. "Ich denke, dass sich im Vorfeld dieses Ereignisses eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut hat, ähnlich wie wir es vor dem Coinbase-Börsengang an der Nasdaq war", sagte Henrik Andersson, Chief Investment Officer bei Apollo Capital.

Chaotischer Start in El Salvador

Hinzu kommt, dass der geplante Siegeszug des Bitcoin in El Salvador alles andere als reibungslos verlief. So behinderten technische Pannen die geplante Nutzung des Bitcoin, misstrauische Bürger organisierten Straßenproteste.

Und auch andere Themen ließen die Skepsis gegenüber dem Bitcoin wieder steigen. So kämpften die Kryptobörsen Coinbase, Kraken und Gemini inmitten des turbulenten Handelstags mit Verzögerungen bei einigen Transaktionen, die Systeme sind nun jedoch wiederhergestellt.

Unabhängig davon hat die US-Wertpapieraufsichtsbehörde mit einer Klage gegen Coinbase gedroht, falls die Kryptobörse ihre Pläne fortsetzen sollte, das Verleihen von Kryptowährungen gegen Zinsen zu ermöglichen. (Reuters, stm, 8.9.2021)