Hersteller von Schutzausrüstung wie Handschuhen und Atemschutz haben im letzten Jahr ein Rekordumsatzvolumen erreicht.

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FFP2-Masken, Schutzbrillen und Co: Das Thema Arbeitssicherheit ist durch die anhaltende Corona-Pandemie präsenter als je zuvor. Das bestätigen auch die Zahlen der vierten Auflage der Untersuchung des österreichischen Marktes für persönliche Schutzausrüstung (PSA) durch den Österreichischen Verband zur Förderung der Arbeitssicherheit (VAS). So erzielte der Bereich Atemschutz im Jahr 2020 gegenüber der Vergleichsstudie 2018 ein deutliches Plus von 480 Prozent (74,9 Millionen Euro) Umsatzvolumen im B2B-Bereich. Befragt wurden sowohl Verbraucher als auch Händler und Hersteller österreichweit.

Die Studie zeigt: Auch in anderen Bereichen sind die Ausgaben für den Arbeitsschutz deutlich gestiegen. Die gesamte PSA-Branche, darunter die Sektoren Schutzbekleidung (plus 42 Prozent), Handschutz (plus 53 Prozent), Hautschutz inklusive Hygiene (plus 98 Prozent) sowie Schuhe, Fuß- und Beinschutz (plus 33 Prozent), erwirtschaftete 2020 ein Rekordergebnis. "Der Bereich persönliche Schutzausrüstung hat sich im Krisenjahr als wesentliche Säule der Sicherheit erwiesen und konnte ein Rekordergebnis von 376,2 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften", erklärt Studienleiter Oskar Villani.

Für Nachfrage gerüstet

Das stetig wachsende Sicherheitsbewusstsein am Arbeitsplatz bestätigt auch Gerhard Schloffer, Geschäftsführer bei Schloffer Arbeitsschutz, einem österreichweit führenden Anbieter: "Die Studienergebnisse spiegeln den speziellen Bedarf an Schutzausrüstung in Zeiten der Pandemie wider. Wir haben auf die steigende Nachfrage im PSA-Bereich reagiert und unsere bestehenden Logistikflächen erweitert."

Auch der Trend hin zu Onlineshops wird in diesem Bereich immer wichtiger: 52 Prozent des Umsatzes wurden über digitale Plattformen erwirtschaftet. Dennoch bleibe die persönliche Beratung ein elementarer Bestandteil, 31 Prozent der Umsätze sind laut Studie darauf zurückzuführen. "Unser Onlineshop wird immer wichtiger, kann die persönliche Beratung durch unsere Mitarbeiter aber niemals vollständig ersetzen", sagt Schloffer.

Der B2B-Markt für persönliche Schutzausrüstung ist in Österreich stark regionalisiert, mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens werden dabei von zwei Bundesländern abgedeckt: Oberösterreich mit über 30 Prozent Marktanteil sowie die Steiermark mit 21 Prozent Marktanteil. (red, 9.9.2021)