Junior Adamu (rechts) stellte die Weichen für den siebenten Salzburg-Sieg en suite.

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Innsbruck – Salzburg hat in der Fußball-Bundesliga den siebenten Sieg im siebenten Saisonspiel eingefahren. Beim 3:1 (1:0) bei der WSG Tirol mühte sich der Meister im Innsbrucker Tivoli Stadion zwar über 80 Minuten, die eingewechselten Noah Okafor (83.) und Benjamin Sesko (88.) bescherten den "Roten Bullen" aber doch noch den Favoritensieg. An der Tabellenspitze liegt Salzburg nun vorerst zehn Punkte vor Sturm Graz voran.

Mit Selbstvertrauen gegen Sevilla

Junior Adamu (28.) hatte die Salzburger programmgemäß in Führung gebracht. Der weiter sieglosen WSG gelang nach einer Leistungssteigerung nach Seitenwechsel durch Bror Blume (54.) der zwischenzeitliche Ausgleich. Als es darauf ankam, konnte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle dann von der Bank reagieren. Für den Deutschen geht es mit seinem Team nun am Dienstag weiter. Zum Auftakt der Champions League gastiert Salzburg beim spanischen Spitzenclub FC Sevilla.

WSG-Trainer Thomas Silberberger hatte von den Gästen in der ersten Viertelstunde "maximale Intensität" erwartet. Dicht gestaffelt standen die beiden Viererketten der Tiroler. Die ohne den verletzten Zlatko Junuzovic (Fersenprellung) sowie den erst spät aus den USA zurückgekehrten Brenden Aaronson eingelaufenen Salzburger agierten dominant, setzten auf Ballkontrolle und suchten die Lücke.

Der WSG, bei der der an Oberschenkelproblemen laborierende Giacomo Vrioni fehlte, gelang es immerhin, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Bei der besten Torchance in der ersten Viertelstunde entwischte Adamu den Gegenspielern bei einer Ulmer-Hereingabe, scheiterte aber an WSG-Keeper Ferdinand Oswald (4.). Nach einer knappen halben Stunde hatten plötzlich die Wattener die Führung am Fuß – kassierten aber postwendend das 0:1.

Tobias Anselm schoss von der Strafraumgrenze zunächst neben das Tor (27.), ehe Adamu auf der anderen Seite zum Solo ansetzte. Österreichs U21-Internationaler tänzelte Maxime Awoudja aus, verschaffte sich Platz und schloss aus 16 Metern platziert ab. Salzburg führte, hatte fünf Minuten später bei einem Kunstschuss aber Glück. Der agile Anselm verlängerte eine Flanke per Ferse Richtung Tor und traf die Latte (33.). Die Pausenführung des Meisters war insgesamt verdient.

Premiere für Blume

Bei Salzburg kam nach Seitenwechsel Maurits Kjaergaard für Bernardo, der im linken Mittelfeld wenig Akzente setzen konnte. Wenige Minuten vergingen, ehe eine Unachtsamkeit von Maximilian Wöber der WSG den Ausgleich bescherte. Der Verteidiger leistete sich einen Fehlpass, über Anselm kam der Ball zu Blume, der präzise und scharf abschloss. Für den im Sommer geholten Dänen war es sein erster Treffer in der Bundesliga.

Salzburgs Souveränität ging damit ein wenig verloren. Jaissle reagierte und brachte Sesko für Adeyemi, dem wenig gelang. Der slowenische Teamstürmer hatte das 2:1 am Fuß, schoss aber noch am Tor vorbei (74.). Kurz darauf kam auch Okafor für Adamu. Silberberger reagierte mit einem Dreifachtausch auf den zunehmenden Druck des Gegners – vergebens. Gegen nun müde Wattener schlenzte Okafor den Ball aus 17 Metern zur Vorentscheidung ins Kreuzeck. Sesko staubte nach Oswalds Abwehr gegen Okafor dann noch zum dritten Salzburger Treffer ab. (APA, 11.9.2021)

Fußball-Bundesliga, 7. Runde:

WSG Tirol – Red Bull Salzburg 1:3 (0:1). Innsbruck, Tivoli Stadion, 2.750, SR Grobelnik

Tore:
0:1 (28.) Adamu
1:1 (54.) Blume
1:2 (83.) Okafor
1:3 (88.) Sesko

WSG: Oswald – Bacher, Behounek, Awoudja, Klassen – Koch (81. Naschberger), Petsos, Blume (81. Ranacher), Wallner (64. Skrbo) – Rogelj (81. Müller), Anselm (71. Sabitzer)

Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet, Wöber (68. Piatkowski), Ulmer – Seiwald, Camara, Sucic (80. Capaldo), Bernardo (46. Kjaergaard) – Adamu (80. Okafor), Adeyemi (68. Sesko)

Gelbe Karten: Rogelj, Klassen, Skrbo bzw. Adeyemi