Ohne Halo hätte es in dieser Szene übel ausgesehen.

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Verstappen oben, Hamilton unten.

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Der Schaden am Mercedes von Lewis Hamilton dokumentiert den Einschlag.

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Monza – Das Sicherheitssystem Halo hat beim Unfall zwischen Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton und WM-Spitzenreiter Max Verstappen am Sonntag in Monza Schlimmeres verhindert. "Ich muss mich sehr glücklich schätzen. Gott sei Dank gibt es den Halo. Er hat mich gerettet", sagte Hamilton nach dem Großen Preis von Italien.

Nackenschmerzen

Titelverteidiger Hamilton und Red-Bull-Herausforderer Verstappen waren eingangs der 26. Runde kollidiert. Beim Kontakt wurde Verstappens Bolide über Hamiltons Mercedes katapultiert. Der rechte Hinterreifen traf den Briten am Kopf, der aus Titanstreben bestehende Cockpitschutz Halo schwächte den Einschlag ab.

"Ich habe ein bisschen Schmerzen im Nacken, die schlimmer werden, jetzt, wo das Adrenalin nachlässt", sagte Hamilton am Sonntag in Monza: "Es war ein harter Einschlag." Später schrieb er bei Instagram: "Heute muss jemand auf mich herabgeschaut und über mich gewacht haben. Ich bin all denen unglaublich dankbar, die daran arbeiten, unsere Autos und Rennen sicherer zu machen."

Verwunderung bei Hamilton

"Ich habe gesehen, wie Max aussteigt und vorbeigeht", schilderte Hamilton. "Das hat mich überrascht. Wenn du so einen Unfall hast, ist das Erste, was du wissen willst, dass der andere okay ist."

"Der Start war schlecht, die Strategie war schlecht. Der Boxenstopp war schlecht und dann der Crash mit Lewis", sagte wiederum der Niederländer nach einem enttäuschenden Wochenende.

Wolff dankt dem Halo

Mercedes-Sportchef Toto Wolff lobte das System. "Der Halo hat definitiv Lewis' Leben gerettet. Es wäre ein Horror-Unfall gewesen. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was gewesen wäre, wenn wir ihn nicht gehabt hätten", sagte er.

"Froh, dass Halo da war", schrieb auch Jean Todt, der Präsident des Internationalen Automobilverbands FIA. Nicht zum ersten Mal erwies sich Halo als richtige Maßnahme, um die Sicherheit der Piloten weiter zu erhöhen. Das Halo-System war 2018 eingeführt worden. Es soll den Kopf des Fahrers bei Unfällen schützen.

Halo rettete auch Grosjean

Ende November vergangenen Jahres war Romain Grosjean beim Feuerunfall in Bahrain mit hoher Geschwindigkeit in und sogar durch die Leitschienen gerast. Der Wagen war zerteilt worden, der Cockpitschutz aber hatte gehalten, und der französische Pilot war bis auf Verbrennungen vor allem an den Händen nicht schwerer verletzt worden. (sid, 13.9.2021)