Das Epic-Spiel "Fortnite" finanziert sich über In-App-Käufe.

Foto: Epic Games

Epic Games, das Unternehmen hinter dem beliebten Onlineshooter Fortnite, geht beim aktuellen Rechtsstreit mit Apple bei einem kalifornischen Gericht in die nächste Instanz. Denn Richterin Yvonne Gonzalez Rogers hatte Epic Games in der aktuellen Klage zu Schadenersatz verurteilt, weil das Unternehmen die Regeln von Apples App Store verletzt habe. Gegen dieses Urteil geht Epic Games nun in Berufung, wie auch aus dem offiziellen Dokument hervorgeht.

In anderen Punkten wiederum dürfte das Urteil für Apple unangenehm ausgegangen sein, wie DER STANDARD am vergangenen Freitag berichtete. So urteilte die Richterin auch, dass Apples Vorgehen teils rechtswidrig sei. Apple darf Developer künftig nicht mehr daran hindern, Links zu deren eigenen Shops einzubauen, über welche die Kunden auch ohne das Apple-eigene Kaufsystem digitale Güter kaufen können.

Zudem darf Apple Entwicklern nicht verbieten, mit Kunden über Kontaktinformationen zu kommunizieren, die die Entwickler erhalten haben, als sich Kunden in der App angemeldet haben. Allerdings kam die Richterin nicht der Forderung von Epic Games nach, wonach Apple gezwungen werden müsse, das iPhone für App-Stores von Drittanbietern zu öffnen.

Streitpunkt In-App-Käufe

Bei dem Rechtsstreit zwischen Apple und Epic Games geht es darum, dass der iPhone-Hersteller jedes Mal finanziell mitschneidet, wenn Spielerinnen und Spieler einen zusätzlichen Gegenstand innerhalb der App kaufen – das hat vor allem beim Gratisspiel Fortnite entsprechende Auswirkungen, da sich dieses über diese In-App-Käufe finanziert.

Epic Games besteht daher auf dem Recht, seine Spiele auch außerhalb dieses Systems – also ohne für die In-App-Käufe zahlen zu müssen – vertreiben zu dürfen. Nachdem man für Fortnite an den Apple-Regeln vorbei den Kauf digitaler Güter angeboten hatte, war das Spiel kurzerhand aus dem App Store geflogen. (Reuters, red, 13.9.2021)