Im Westjordanland kam es zuletzt zu Ausschreitungen zwischen Palästinensern und Israels Polizei.

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Tel Aviv – Israel riegelt nach Angaben der Armee vor dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur die Palästinensergebiete ab. Die Grenzübergänge in das Westjordanland und den Gazastreifen seien nur für Palästinenser in besonderen medizinischen und humanitären Fällen geöffnet, teilte das Militär am Dienstag mit. Die Regelung gelte von Mittwochmittag bis Donnerstagnacht um Mitternacht. In den vergangenen Tagen hatte es mehrere Angriffe von Palästinensern auf Israelis gegeben.

Israel schließt an jüdischen Feiertagen immer wieder die Grenzübergänge und begründet dies mit Sicherheitsbedenken. Juden weltweit feiern Jom Kippur von Mittwochabend bis Donnerstagabend.

Tausende Gläubige in Jerusalem

Die Polizei hat nach eigenen Angaben ihre Präsenz in Jerusalem erhöht, um für Sicherheit zu sorgen. Hunderte Polizisten und andere Sicherheitskräfte würden in der Stadt unterwegs sein, besonders auf belebten Plätzen, hieß es in einer Mitteilung. Es werden unter anderem tausende Gläubige zum Gebet an der Klagemauer in der Altstadt erwartet, dem wichtigsten Heiligtum für Juden weltweit.

Israel hatte 1967 unter anderem das Westjordanland und Ostjerusalem erobert. Die Palästinenser wollen diese Gebiete für einen eigenen Staat Palästina. Israel hat zudem 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen dies mit Sicherheitsinteressen. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas wird von der Europäischen Union, Israel und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. (APA, 14.9.2021)