Das Skigebiet Squaw Valley in Kalifornien, Wettkampfstätte der Olympischen Winterspiele von 1960, heißt künftig Palisades Tahoe. Der bisherige Name sei "abwertend und beleidigend" gewesen, teilten die Betreiber auf der neu benannten Webseite mit: "Der Name stand nicht dafür, wer wir sind oder wofür wir stehen. Wir konnten ihn nicht guten Gewissens weiter verwenden."
Große öffentliche Kritik
Vor über einem Jahr war die Bezeichnung des "Squaw Valley Ski Resort" im Zuge der Antirassismusproteste nach dem Tod von George Floyd öffentlich in die Kritik geraten. Indigene Gruppen forderten seit den 1990er-Jahren eine Verbannung des Begriffs aus dem Sprachgebrauch, sie empfinden ihn als rassistische und frauenfeindliche Bezeichnung gegenüber indigenen Frauen.
Seit August 2020 arbeiteten verschiedene Interessengruppen, auch Personen indigener Abstammung, an einem neuen Namen für das Skigebiet. "Wir haben ausgiebig mit der lokalen Gemeinschaft gesprochen, intensiv die lokale Geschichte studiert und unzählige Runden kreativer Erkundungen durchlaufen", heißt es auf der Webseite über den "langen und schwierigen Prozess".
Namensänderungen in der Sportwelt
Seit den Protesten gegen Rassismus vor einem Jahr wurden im US-Sport zahlreiche Namen und Traditionen überdacht und angepasst. Unter anderem änderte die Football-Franchise Washington Redskins ihren Namen in Washington Football Club, die Cleveland Indians aus der Major League Baseball heißen nun Guardians. In der Kritik stehen auch die Chicago Blackhawks aus der Eishockey-Profiliga NHL, der MLB-Klub Atlanta Braves und der Super-Bowl-Finalist Kansas City Chiefs.
Österreich gewann bei den Spielen 1960 sechs Medaillen, eine davon in Gold durch Ernst Hinterseer im Slalom. (sid, 15.9.2021)