Bilder wie diese gehören der Vergangenheit an: Im Jänner vergangenen Jahres zeigte ein Model farbenfrohe traditionelle Kleidung in den Straßen von Kabul.
Foto: EPA/JAWAD JALALI

Es war kein Zufall, dass Manizha Bakhtari, die afghanische Botschafterin in Wien bei ihrem Auftritt in der ZIB 2 am Dienstagabend ein farbenfrohes, traditionelles Gewand trug. Bakhtari schloss sich mit ihrem Outfit dem Protest afghanischer Frauen im Internet an. Sie posten auf Twitter und Instagram unter Hashtags wie #Don'tTouchMyClothes und #AfghanistanCulture Bilder von bunt bestickten Gewändern. Initiiert wurde die Aktion von der ehemaligen Geschichtsprofessorin Dr. Bahar Jalali.

"Das ist afghanische Kultur. Ich trage ein traditionelles afghanisches Kleid" kommentierte sie ihren Beitrag auf Twitter. Das gepostete Bild zeigt Jalali in einem grünen, bunt bestickten Gewand. Mittlerweile haben sich ihr viele Frauen wie die BBC-Journalistin Sodaba Haidare angeschlossen.

Die Bewegung darf als Reaktion auf die strenge Kleiderordnung der Taliban verstanden werden. Wie die aussieht, war während einer Pro-Taliban-Demonstration zu erahnen.

Schwarz verhüllte Frauen versammelten sich im Hörsaal einer Kabuler Uni.
Foto: Aamir QURESHI / AFP

Am Samstag hatten sich Frauen vollverschleiert in einem Hörsaal der Kabul Education University versammelt. (red, 15.9.2021)