Ingrid Thurnher wird ORF-Radiodirektorin.

Foto: ORF/ Pichlkostner

Wien – Ingrid Thurnher ist wohl das bekannteste Gesicht unter den neuen ORF-Direktoren: Die 59-jährige ORF-3-Chefredakteurin wird ab 1. Jänner Radiodirektorin unter dem künftigen ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. Die gebürtige Vorarlbergerin war viele Jahre als "ZiB"-Moderatorin bekannt, bevor sie 2017 zu ORF 3 wechselte und die Entwicklung des Senders maßgeblich prägte. Thurnher folgt auf Monika Eigensperger.

Zum ORF kam Thurnher bereits im Jahr 1985, wo sie zunächst als TV-Ansagerin arbeitete und von 1986 bis 1991 für den Aktuellen Dienst im niederösterreichischen Landesstudio arbeitete. Anschließend wechselte sie als Innenpolitikredakteurin zum Hörfunk, wo sie bis 1994 beschäftigt war, bevor sie im Jahr darauf als Moderatorin zur "ZiB 2" wechselte. Dort blieb sie bis 2007. Nach einem kurzen Intermezzo in der "ZiB 1" übernahm sie von 2008 bis 2016 die Hauptmoderation der ORF-Diskussionssendungen "Im Zentrum" und "Runder Tisch". Darüber hinaus moderierte sie auch im Vorfeld der Nationalratswahlen 2006, 2008 und 2013 die Wahlduelle der Spitzenkandidaten, von 2009 bis 2011 präsentierte sie die "Sommergespräche".

2017 wechselte sie schließlich zum Info- und Kulturspartensender ORF 3, wo sie seither die Chefredaktion innehat, aber auch als Moderatorin von Diskussionsformaten wie "Politik live" auftrat. Im Sender war sie maßgeblich am Ausbau des Informationsangebots beteiligt. Thurnher, die mit dem Finanzmanager Andreas Grünbichler verheiratet ist, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter mehrfach den Publikumspreis Romy. Mit ihrer Kür zur Radiodirektorin kehrt die gebürtige Bludenzerin nun wieder an ihre Anfänge zurück und muss schon bald die Übersiedlung der Radiosender auf den Küniglberg in den neu gebauten multimedialen Newsroom mitverantworten. (APA, 16.9.2021)