US-Präsident Joe Biden konferiert mit dem australischen Premier Morrison und dem britischen Premier Johnson über "Aukus".

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Der Sicherheitspakt Aukus zwischen den USA, Großbritannien und Australien sorgt in Frankreich für Empörung, hebelt er doch einen Milliarden-U-Boot-Deal mit Australien aus. Empört sein müsste aber vielmehr China. Denn der neue Pakt ist ein weiterer internationaler Schulterschluss gegen die expandierende Großmacht. Auch im Indopazifik will die Volksrepublik ihre globalen Machtansprüche untermauern.

Dass das der alten Hegemonialmacht USA nicht schmeckt, liegt auf der Hand. Schon Barack Obama hat mit seiner "Pivot to Asia"-Kampagne Schritte gesetzt, um die Nachkriegsansprüche im Indopazifik zu verteidigen – mit mäßigem Erfolg. Die darauffolgende Eskalation zwischen den USA und China unter Donald Trump wurde oft Trumps aggressiver Rhetorik zugeschrieben. In der Sache reagierten die USA aber auf jenen Expansionskurs Chinas, der schon seit Jahren nicht nur amerikanische Ansprüche in Asien untergraben hatte.

Gemäßigter Tonfall

Joe Biden führt Trumps Kurs nun weiter, gemäßigter im Tonfall, aber fast noch vehementer in der Sache. Seit Monaten stärkt seine Regierung Bündnisse in der Region, sowohl multilaterale wie die Quad (mit Australien, Indien und Japan) als auch bilaterale. Die Beamten aus dem Weißen Haus können dabei, sooft sie wollen, betonen, dass sich diese Bündnisse nicht gegen ein bestimmtes Land richten würden. Am Ende geht es doch darum, China in die Schranken zu weisen. (Anna Sawerthal, 16.9.2021)