Im Herbst färben sich die grünen Blätter der Bäume zuerst gelb, orange und rot, bevor sie welken und abfallen.

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Warum werden Blätter bunt?

Pflanzen benötigen Sonnenlicht, Kohlenstoffdioxid und Wasser zum Leben. Damit können sie Traubenzucker und Sauerstoff herstellen – den Vorgang nennt man Fotosynthese. Zucker benötigen sie zum Wachsen, und Sauerstoff geben sie an die Umwelt ab – den brauchen wiederum wir zum Atmen. Das Ganze funktioniert nur, weil Pflanzen einen besonderen Stoff haben: das Chlorophyll. Es verwandelt Wasser und Kohlenstoffdioxid mithilfe von Licht in Zucker und Sauerstoff. Und es sieht außerdem grün aus – daher die grünen Blätter. Im Herbst werden die Tage kürzer, und die Blätter bekommen weniger Licht. Das Chlorophyll wird abgebaut, weshalb sie sich gelb, rot und orange verfärben. Danach sterben die Blätter. Sie werden braun und fallen ab. Ohne Blätter muss ein Baum nicht so viel Wasser über die Wurzeln aufnehmen. Denn das ist im Winter aufgrund des gefrorenen Bodens schwierig.

Igel müssen sich vor dem Winterschlaf eine ordentliche Speckschicht anfressen.
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Was treibt der Igel im Herbst?

Igel halten wie auch einige andere Tiere einen Winterschlaf, der meist im November beginnt. Das tun sie, weil sie im Winter kaum Futter finden würden. Auf ihrem Speiseplan stehen Käfer, Würmer und Schnecken. Die ziehen sich in den kalten Monaten ebenfalls in Unterschlüpfe zurück. Damit Igel den Winterschlaf bis zum nächsten Frühjahr überdauern, müssen sie sich eine ordentliche Speckschicht anfressen. Den Winterschlaf halten sie dann in geschützten Nestern aus Blättern und Zweigen. Im Garten kann man mit Laubhaufen Winterquartiere für Igel schaffen. Es gibt auch eigene Igelhäuser, die man im Freien aufstellen kann. Manche Igel beginnen ihren Winterschlaf etwas verspätet. Aufnehmen und pflegen sollte man sie aber nur, wenn sie sehr dünn sind oder krank wirken. Wer im Winter auf einen Igel stößt, ruft am besten bei einer Igelpflegestation an und fragt dort nach, was zu tun ist.

Spinnen bereiten sich unterschiedlich auf den Winter vor.
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Wohin, kleine Spinne?

Ende September sieht man im Freien oft zarte, silbrige Fäden durch die Luft schweben. An Bäumen und Sträuchern bleiben sie oft in dichten Knäueln hängen. Das sind die Flugfäden der Baldachinspinnen. Die Jungtiere segeln an ihnen durch die Gegend auf der Suche nach einem geeigneten Platz für ihr Netz. Diese Spinnen sind auch im Winter aktiv, Schnee und Kälte machen ihnen nichts aus. Andere Spinnenarten bevorzugen geschützte Winterquartiere. Sie ziehen sich in Erdlöcher oder menschliche Behausungen zurück. Die trockene Heizungsluft in unseren Wohnungen mögen viele Spinnen aber nicht, die trocknet sie aus. Dachböden oder Keller sind besser geeignet. Wenn du zwischen Sträuchern oder Zweigen eine braune Kugel findest, könnte das auch der Kokon der Wespenspinne sein. Dort warten die Jungtiere nach dem Schlüpfen ab, bis es Frühling ist und sie den Kokon verlassen können. (Birgit Riegler, 22.9.2021)