Die entscheidenden fünf Minuten im Schlager: Wimmer hat die Augen auf dem Ball, Adeyemi kommt angerauscht.

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Wimmer trifft Adeyemi.

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Adeyemi erzielt das 1:0.

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Salzburg jubelt.

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Zuvor feierten auch die Rapid-Fans.

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Solet schied bei Salzburg verletzt aus.

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Salzburg – Red Bull Salzburg hat den Schlager der achten Fußball-Bundesliga-Runde für sich entschieden. Der Meister feierte am Sonntag in der mit 17.218 Zuschauern ausverkauften Red-Bull-Arena einen 2:0-Heimsieg über Rapid, die Tore erzielten Karim Adeyemi aus einem Elfmeter (79.) und Brenden Aaronson (94.). Die Bullen liegen damit in der Tabelle mit dem Maximum von 24 Punkten weiterhin sieben Zähler vor Sturm Graz. Rapid ist 16 Punkte hinter Salzburg nur Neunter.

Ideenlose Hausherren

Der Titelverteidiger musste sich seinen Erfolg jedoch hart erkämpfen. Rapid agierte mit einer Fünferkette und stand extrem tief, bei Ballgewinn wurde der schnelle Weg nach vorne zu Ercan Kara und Marco Grüll gesucht – allerdings in der Regel erfolglos. Immerhin hielten sich die Hütteldorfer in der Defensive wacker und ließen die Offensivkräfte der "Bullen" nicht zur Entfaltung kommen.

So verzeichneten die Gastgeber vor der Pause zwar 75 Prozent Ballbesitz, aber nur zwei halbwegs zwingende Chancen. In der zweiten Minute verfehlte Adeyemi eine Flanke von Luka Sucic, in der 29. Minute traf Rasmus Kristensen aus spitzem Winkel die Außenstange, wobei Rapid-Goalie Paul Gartler wohl am Ball gewesen wäre. Schon davor hatte der Salzburger Innenverteidiger Oumar Solet wegen einer ohne Fremdeinwirkung erlittenen Knieverletzung den Platz verlassen (21.).

Elfmeter als Nussknacker

Die zweite Hälfte begann mit einer Top-Chance für die Hausherren – Junior Adamus Volley vom Fünfer flog neben das Tor. Auch Rapid wurde erstmals gefährlich, als Kara allein Richtung Tor zog. Der Abschluss des ÖFB-Teampielers stellte für Salzburg-Keeper Philipp Köhn allerdings kein großes Problem dar (52.), was später auch bei einem Schuss von Grüll der Fall war (68.).

Salzburg suchte weiterhin die Lücke, fand sie aber nur selten. Adeyemi scheiterte im Fallen ebenso an Gartler (61.) wie Kristensen, der überhaupt erst durch eine missglückte Faustabwehr des Rapid-Tormanns zum Ball gekommen war (62.).

Die Vorentscheidung brachte schließlich ein Blackout von Kevin Wimmer. Der Rapid-Sommerzugang übersah hinter seinem Rücken Adeyemi und traf den deutschen Teamspieler beim Versuch, den Ball zu klären. Nach minutenlanger VAR-Konsultation entschied Schiedsrichter Markus Hameter auf Elfmeter, Adeyemi verwandelte sicher. Am Dienstag in der Champions League beim FC Sevilla war der Stürmer noch so wie Sucic vom Punkt gescheitert.

Okafor-Traumassist

Diesmal aber agierte Adeyemi souverän und sorgte dafür, dass Salzburg im 41. Liga-Heimmatch in Folge zumindest ein Tor erzielte. Damit wurde der von 1983 bis 1986 von Rapid aufgestellte Bundesliga-Rekord egalisiert. Und weil Aaronson in der 94. Minute aus einem Konter für das 2:0 sorgte, bauten die Bullen auch ihre imposante Bilanz gegen die Wiener aus: Von den jüngsten 25 Duellen zwischen Salzburg und Rapid ging nur eines an die Hütteldorfer, die ihre dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge kassierten. (APA, 19.9.2021)

Bundesliga, 8. Runde, Sonntag

Red Bull Salzburg – SK Rapid Wien 2:0 (0:0)
Red-Bull-Arena, 17.218 Zuschauer (ausverkauft), SR Hameter

Tore:
1:0 (79.) Adeyemi (Elfmeter)
2:0 (94.) Aaronson

Salzburg: Köhn – Kristensen, Piatkowski, Solet (21. Onguene), Ulmer – Sucic, Camara, Aaronson, Capaldo (64. Seiwald) – Adamu (64. Sesko), Adeyemi (90. Okafor)

Rapid: Gartler – Schick (90. Arase), Stojkovic, Greiml, Wimmer, Ullmann – Knasmüllner (65. Kitagawa), Petrovic, Aiwu, Grüll – Kara

Gelbe Karten: Onguene bzw. Aiwu, Wimmer, Grüll