"Only youuuuuuu can make all this world seem right! O-only youuu-hu-huuu!" Okay, ähm, entschuldigen Sie bitte die musikalische Einlage am Anfang und seien Sie lieber froh, dass Sie nicht live im Büro dabei waren und sich das anhören mussten.

Aber seitdem DS ihr "Only you"-Programm vorgestellt hat, ist der Song quasi pausenlos in meinem Kopf und musste kurz raus.

Ecken und Kanten, Ecken und Kanten: Die Design-Philosophie von DS muss einem gefallen, so viel ist sicher.
Foto: DS

Nur um das zu erklären, das "Only you"-Programm ist der Versuch von DS, ihren Kundinnen und Kunden ein Gefühl zu geben, als würden sie mit dem Kauf eines Autos in einen geheimen Club eintreten. Exklusive Pannenhilfe – Zugang zu "einzigartigen Veranstaltungen" oder ein Abholservice bei Wartungsterminen alles beim Kauf eines Neuwagens inklusive. Eh fein.

Foto: DS

Eigentlich ging die Reise nach Chantilly nördlich von Paris, um dort den neuen DS 4 und den DS 4 Cross zu testen. Ein C-SUV, also ein eher kompakter Vertreter der bulligen großen Brüder. Das passt auch ganz gut, denn der DS 4 ist, wenn man vor, neben, hinter und in ihm sitzt, nicht wirklich angsteinflößend, was man von manch anderen Vertretern des SUV-Genres durchaus behaupten kann.

Innen gibt es die volle Ladung Touch-Ausstattung, dazu hochwertige Materialien. Hier sieht sogar das Weiß drinnen gut aus.
Foto: DS

Gleichzeitig fällt er durch sein Design, wie alle anderen DS-Modelle, auf. Die Marke selbst bezeichnet ihre Ausführungen ja gerne als Künstlerauto, und das trifft es ebenfalls ganz gut. Draußen wartet der 4er-DS mit vielen Ecken und Kanten und modernen Farben auf. Das führt sich im Inneren fort, nur mit sehr viel mehr Touch.

Ab 2024 nur noch Neu-Es


Touchscreen Nummer 1, oben...
Foto: DS
...und Touchscreen Nummer 2, unten.
Foto: DS

Zwei Bildschirme zum Draufrumdrücken sind es an der Zahl. Das ist jetzt nichts Neues, und das Folgende auch nicht, hat mir persönlich aber trotzdem gut gefallen: Auf dem unteren Touch-Bildschirm lassen sich insgesamt sechs S-chnellzugriffe speichern, beispielsweise die Navigation. Legt man seinen Finger nun auf den Bildschirm, ertönt ein akustisches Signal, man bewegt den Finger leicht nach links und weiß, weil man es selber so programmiert hat, dass dort der Button für die Navigation liegt. Praktisch, weil man so den Blick nicht von der Straße nehmen muss, um kleine Handgriffe zu tätigen.

Apropos Straße. Die ist in und um Chantilly nicht immer in einem Top-Zustand, das war dem DS aber herzlich egal. Der Komfort in diesem Auto ist für dieses Segment wirklich beeindruckend, und die rund 300 Kilometer, die wir durch die hübsche Region kurvten, ließen sich locker runterfahren.

Grafik: Der Standard

Uns zur Verfügung gestellt wurde jeweils der stärkste Vier-Zylinder-Pure-Tech-Beziner und E-Tense-Hybrid, mit insgesamt 225 PS. Die können sich bei einem Gewicht von rund 1,5 Tonnen beziehungsweise 1,8 Tonnen beim Hybrid schon fahren und sehen lassen. Die Frage bleibt, ob die Benzinervarianten mit 130 und 180 PS und der Diesel mit 130 PS ebenfalls so viel Laune machen. Es darf bezweifelt werden.

Auch beim Verbrauch gab es gute Nachrichten: Der Benziner ließ auf 100 Kilometer rund fünf Liter liegen, der Hybrid mit nur rund zwei deutlich weniger, dafür hielt die Batterie im Parallelmodus nur rund 150 Kilometer (rein elektrisch wären es 55 km), danach ging der Verbrauch logischerweise hoch.

Auf der Pressekonferenz hatte man noch verkündet, ab 2024 nur noch vollelektrische Neuvorstellungen zu bringen. Die Ansage steht dem DS 4, auf dessen Plattform keine E-Version möglich war, konträr gegenüber.

Trotzdem will man die aktuellen Modelle noch länger verkaufen. Der DS 4 startet ab Dezember dieses Jahres in Österreich ab einem Preis von 29.900 Euro. (Thorben Pollerhof, 23.9.2021)