Der UN-Sicherheitsrat soll sich mehr mit Klimafragen beschäftigen.

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Washington / New York – Das Thema Klimawandel kommt nach Auffassung der USA im UN-Sicherheitsrat bisher zu kurz. Die Klimakrise müsse in allgemeine außen- und sicherheitspolitische Überlegungen einfließen, hieß es am Mittwochabend von einer hohen Regierungsbeamtin vor einem UN-Sicherheitsratstreffen zu dem Thema.

An der Sitzung am Donnerstag will auch US-Außenminister Antony Blinken teilnehmen. Die fragilsten Staaten der Welt seien genau die Staaten, die am stärksten von den gefährlichen Auswirkungen des Klimawandels betroffen seien. Die Klimakrise habe eindeutig auch sicherheitspolitische Folgen und könne Konflikte verschärfen.

"Muss Teil der Diskussion sein"

Bis heute habe es keine breiteren Bemühungen gegeben, klimabedingte Sicherheitsrisiken in die Arbeit des Sicherheitsrats einzubeziehen, sagte die Beamtin. "Unserer Ansicht nach muss das Teil der Diskussion sein." Mit Blick auf die Frage, ob es eigens eine Resolution zu dem Thema geben sollte, hieß es: "Ich denke, unser Hauptziel ist es sicherzustellen, dass es etwas ist, das auf dem Radar des Sicherheitsrats ist."

Die Krisen, mit denen der Sicherheitsrat sich befasse, müssten auch durch die Klimabrille betrachtet werden. Die USA seien der Auffassung, dass man ohne Überlegungen zur Klimakrise kein vollständiges Verständnis oder umfassende Lösungen für viele der Herausforderungen, mit denen sich der Sicherheitsrat befasse, haben könne. "Unterm Strich wird keine der Folgen (des Klimawandels) zu mehr Stabilität oder Sicherheit führen, ganz im Gegenteil." (APA, dpa, 23.9.2021)