"Impfpflicht striktes Nein"- Mitinitiator Anatolij Volk bei der Einreichung eines früheren Volksbegehrens 2018.

Foto: APA / Anatolij Volk

Wien – Zwei der vier bis Montag zur Unterstützung aufgelegenen Volksbegehren haben es klar über die Hürde von 100.000 Stimmen geschafft: Das vom Lungauer FPÖ-Bezirkschef Eduard Egger getragene "Kauf regional"-Begehren und das "Impflicht striktes Nein"-Begehren müssen vom Parlament behandelt werden. Ein von derselben Gruppe vorgelegtes "Impfpflicht Ja"-Begehren blieb hingegen ebenso unter der 100.000er-Grenze wie eines zur Notstandshilfe.

"Impfpflicht striktes Nein" wurde von 269.391 Österreichern unterzeichnet, gab das Innenministerium Montagabend bekannt. Das sind 4,23 Prozent der 6.374.081 Eintragungsberechtigten. Dieses Begehren landete damit (gereiht nach dem Unterzeichneranteil) auf Rang 29 der bisher 57 Volksbegehren. Es fand rund 10.000 Unterstützer mehr als eine ähnliche Initiative Robert Marschalls vom Jänner 2021: "Für Impffreiheit" unterschrieben damals 259.149 Österreicher (4,06 Prozent).

Das von der gleichen Initiative rund um Marcus Hohenecker und Anatolij Volk – im Sinn einer Pro- und Kontra-Abstimmung – vorgelegte "Impfpflicht notfalls Ja"-Begehren kam auf 65.729 Unterstützer – und mit 1,03 Prozent auf Rang 53.

Begehren "Notstandshilfe" schafft es nicht

Die vom Tamsweger Egger gestartete "Kauf regional"-Initiative rangiert mit 146.295 Unterschriften und 2,30 Prozent auf Rang 39. Gefordert wird darin ein Ausgleich des Wettbewerbsnachteils gegenüber dem Onlinehandel etwa durch eine Regionaltransferabgabe.

Mit 79.134 deutlich unter der Parlamentshürde blieb das Begehren "Notstandshilfe", in dem die Einbringer rund um den Bevollmächtigten Thomas Eireiner für eine Verfassungsänderung plädieren, um das einst unter Türkis-Blau geplante Arbeitslosengeld neu zu verhindern. Unterzeichnet von 1,24 Prozent der 6,374.081 Berechtigten, findet es sich auf Rang 50 der 57 Begehren. (APA, 27.9.2021)