Die gesamte EU könnte heuer mit drei Milliarden Euro, 2022 sogar mit fünf Milliarden Euro an Mehreinnahmen rechnen.

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Die Zahl der Pakete aus China und anderen Drittstaaten hat sich in Österreich seit Juli halbiert. Seither muss auch für Packerln mit einem Wert unter 22 Euro Einfuhrumsatzsteuer gezahlt werden. "Die Abschaffung der 22-Euro-Freigrenze war ein ganz entscheidender Schritt für mehr Fairness im europäischen Onlinehandel", erklärt der Handelsverband, der am Mittwoch auf diese Entwicklung aufmerksam machte. Auch die Post bestätigte eine Halbierung des Paketaufkommens aus Drittstaaten.

Zusatzeinnahmen in Millionenhöhe

Die Abschaffung der Steuerbefreiung für Kleinpakete von außerhalb der EU werde der österreichischen Finanz heuer noch rund 35 Millionen Euro an Zusatzeinnahmen bringen, schreibt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Die gesamte EU könne heuer mit drei Milliarden Euro, 2022 sogar mit fünf Milliarden Euro an Mehreinnahmen rechnen.

Im Vorjahr seien über 600 Millionen Pakete über chinesische Versandhändler in die EU gelangt. 97 Prozent davon seien zoll- und mehrwertsteuerbefreit gewesen, wobei es den Verdacht gibt, dass viele falsch deklariert waren. (APA, 29.9.2021)