Viele Masken von Hygiene Austria sollen hierzulande nur umetikettiert worden sein.

Foto: Schöndorfer/Toppress

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat am Mittwoch weitere Maßnahmen gegen den Maskenhersteller Hygiene Austria durchgeführt. Ermittelt wird wegen des Verdachts auf organisierte Schwarzarbeit und schweren gewerbsmäßigen Betrug. Das Unternehmen, das der Traditionsmarke Palmers gehört, war bereits im März gefilzt worden. Das hatte auch für politische Schockwellen gesorgt, hatten vor allem türkise Regierungsvertreter doch zuvor die Eigenproduktion von Corona-Schutzmasken durch Hygiene Austria in Österreich gelobt.

Allerdings besteht der Verdacht, dass die Masken importiert, hierzulande nur umgepackt und zu einem höheren Preis unter der Bezeichnung "Made in Austria" verkauft wurden. Das sollen Schwarzarbeiter durchgeführt haben. Die WKStA bestätigt, "im Zusammenhang mit dem Verkauf von FFP2-Masken" Hausdurchsuchungen durchgeführt zu haben; ermittelt wird gegen 16 Personen und unbekannte Täter. Bislang wurden in dem Verfahren mehr als 160 Zeugen- und Beschuldigteneinvernahmen durchgeführt. (Fabian Schmid, 29.9.2021)