Die Promenade in der omanischen Hauptstadt Maskat – im ganzen Land wurden am Sonntag und Montag die Schulen geschlossen.

Foto: HAITHAM AL-SHUKAIRI

Durch den Zyklon Shaheen sind im Iran und im Oman mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Im Iran starben nach Angaben des Parlaments sechs Menschen in der südöstlichen Provinz Sistan-Baluchestan, im Oman kamen zwei Männer und ein Kind ums Leben. Ein weiterer Mensch wurde vermisst. Der Sturm versetzte auch die Vereinigten Arabischen Emirate in Alarmzustand.

Sechs Menschen in Sistan-Baluchestan hätten durch den Sturm ihr Leben verloren, sagte der Vizepräsident des iranischen Parlaments, Ali Nikzad, nach Angaben der parlamentseigenen Nachrichtenagentur Icana.

Das Zentrum des Sturms befand sich rund 220 Kilometer von den Küsten der Provinz entfernt, wie ein örtlicher Vertreter der iranischen Meteorologiebehörde laut Nachrichtenagentur Irna sagte. Der Gouverneur von Sistan-Baluchestan, Hossein Modares-Khiabani, teilte mit, Shaheen habe Schäden an der Infrastruktur, insbesondere an Stromleitungen und Straßen, angerichtet.

Erdrutsche und Überschwemmungen in Oman

Im Oman starben zwei Menschen durch einen Erdrutsch und ein Kind bei einer Sturzflut, wie die Behörden mitteilten. Demnach galt infolge der Überschwemmungen ein weiterer Mensch als vermisst. Der Tropensturm fegte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 139 Kilometern über das Sultanat hinweg.

Nach Angaben des Nationalen Komitees für Notfallmanagement bargen Rettungsteams die Leichen zweier Männer aus ihrem Haus im Industriegebiet von Rusayl in der Provinz Muskat. Die tödliche Sturzflut infolge von Starkregen ereignete sich ebenfalls in der Hauptstadtprovinz.

Ein Einkaufszentrum in der Hauptstadt des Oman, Maskat.
Foto: MOHAMMED MAHJOUB

Schulen geschlossen, Arbeit ausgesetzt

Die omanischen Behörden riefen für Sonntag und Montag eine arbeits- und schulfreie Zeit aus. Schulen seien "aufgrund der widrigen klimatischen Bedingungen" geschlossen, teilte die staatliche Nachrichtenagentur mit. Einige Flüge vom und zum internationalen Flughafen Maskat wurden ausgesetzt, "um jegliches Risiko zu vermeiden", erklärte die Flughafenverwaltung.

Auch in den benachbarten Vereinigten Arabischen Emirate galt "höchste Alarmbereitschaft". Das Land bereitete sich auf ein Eintreffen des Zyklons bis Dienstag vor. In Al-Ain an der Grenze zum Oman wurden die Bauarbeiten vorsichtshalber bis Dienstag ausgesetzt. Die Behörden riefen die Bewohner der Emirate auf, Strände und andere potenziell gefährdete Gebiete zu meiden.

Heftige Stürme treten in der Region häufig auf. Im Mai 2018 waren mindestens elf Menschen ums Leben gekommen, als der Zyklon Mekunu die Südküste des Oman und die Insel Socotra traf, die zum Jemen gehört. (APA, red, 4.10.2021)