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Als Veoneer 2018 an die Börse ging, herrschte Jubelstimmung.

Foto: REUTERS / Brendan McDermid

Wien/Aurora/San Diego – Der austro-kanadische Autozulieferer Magna hat sich im Übernahmekampf um den schwedischen Zulieferer Veoneer nicht gegen Last-Minute-Bieter Qualcomm durchgesetzt. Der Konzern verzichte auf die viertägige Matching-Frist, um Gegenanträge zu unterbreiten, gab Magna am Montag bekannt. "Veoneer zahlt die Kündigungsgebühr", hieß es weiters. Die Fusion mit Magna ist somit auf der Zielgeraden geplatzt. Veoneer geht um 37 Dollar (31,90 Euro) je Aktie an den US-Chiphersteller Qualcomm.

Im Zusammenhang mit der Kündigung des Fusionsvertrags mit Magna werde Veoneer 110 Millionen Dollar an Magna zahlen, teilte der österreichisch-kanadische Konzern in einer Aussendung mit.

Verträge bereits verhandelt

Gemeinsam mit der New Yorker Investmentfirma SSW Partners legt der amerikanische Halbleiterhersteller laut Nachrichtenagentur Reuters nun 4,5 Milliarden Dollar für die schwedische Technologiefirma Veoneer auf den Tisch. Der Experte für Fahrerassistenzsysteme in Autos sagt dafür seine vereinbarte Fusion mit Magna ab und zahlt besagte millionenschwere Vertragsstrafe. Die Fusion mit Magna hätte ein Volumen von 3,8 Milliarden Dollar gehabt.

Die Verträge zwischen Magna und Veoneer waren bereits fertig ausverhandelt gewesen, doch dann trat Mitte September Qualcomm mit seinem Gegenangebot auf den Plan. Der US-Chipkonzern hatte damals in Summe 4,6 Milliarden Dollar und damit rund 20 Prozent mehr als Magna geboten. (APA, 4.10.2021)