Für den Konzern ist es laut eigenen Angaben ein Etappensieg.

Foto: Imago

Leverkusen / Los Angeles – Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat sich nach eigenen Angaben in einem Glyphosat-Prozess in Los Angeles durchgesetzt, in dem er von der Mutter eines minderjährigen Buben geklagt worden war. Die Geschworenen hätten entscheiden müssen, ob die Erkrankung des Buben an einem Non-Hodgkin-Lymphom auf die Verwendung des Unkrautvernichters Roundup zurückgegangen war, und hätten das verneint, teilte Bayer am Dienstag mit.

Glyphosat "nicht Ursache" der Krebserkrankung

"Wir haben großes Mitgefühl für Ezra Clark und seine Familie, die Geschworenen haben aber die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Fall sorgfältig abgewogen und sind zu dem Schluss gekommen, dass Glyphosat nicht die Ursache seiner Krankheit ist", erklärte der Konzern.

Bayer hatte sich mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto im Jahr 2018 entsprechende Rechtskonflikte rund um Roundup ins Haus geholt. Der Konzern ist in den USA noch mit zahlreichen weiteren Glyphosat-Klagen konfrontiert, die er gerne mit einem großen Vergleich beilegen würde.

Bei den Rechtsstreitigkeiten geht es um angebliche Krebsrisiken durch Verwendung des Unkrautvernichters Roundup, der Glyphosat enthält. Nach Darstellung von Bayer ist Roundup bei sachgemäßer Verwendung sicher. Der juristische Teilerfolg wirkte sich mit einem Plus von 2,5 Prozent auch auf die Aktie des milliardenschweren Konzerns aus. (APA, 6.10.2021)