Die Beam 2 fügt sich relativ unscheinbar und doch ansehnlich in das Wohnzimmer ein.

Foto: STANDARD / Manakas

Nutzt man die integrierten Lautsprecher, fehlt selbst den besten TVs das gewisse Etwas, um ein Gaming- oder Filmerlebnis auf das nächste Level zu heben. Früher oder später werden sich einige deshalb auf die Suche nach einer Soundanlage mit mehr Wumms begeben. Unter anderem kommen dafür Soundbars infrage, wurden sie doch für die nahtlose Zusammenarbeit mit TVs entwickelt und fügen sich – im besten Fall – unauffällig in das Erscheinungsbild des Wohnzimmers ein.

All das verspricht auch Sonos mit der neuen Beam 2, einer kompakten, aber smarten Soundbar samt Dolby Atmos und allerlei Features, die man schon von anderen Modellen des Herstellers kennt. Wer möchte, kann sich also auch kabellos beschallen lassen. Der STANDARD hat die zweite Generation der Beam getestet, um herauszufinden, wie sie sich in der Praxis schlägt.

Simpel und schnell

Fangen wir von vorne an: Das Setup der Soundbar ist simpel, vor allem dann, wenn man schon ein Sonos-System besitzt und sich im Ökosystem des Herstellers auskennt. Wird die Beam erst einmal mit Strom versorgt, gibt es zwei Möglichkeiten des Anschlusses an den eigenen Fernseher: Ausgelegt ist das System ganz klar auf HDMI Arc oder eArc, sofern der TV mit dem digitalen Übertragungsstandard kompatibel ist. Für alle anderen ist ein Adapter beigelegt, um eine Verbindung per optischen Ausgang zu ermöglichen.

Sitzen alle Kabel, fährt man mit der Einrichtung über die Sonos-App am Smartphone oder Tablet fort. Dort wählt man in den Einstellungen einfach den Menüpunkt "Produkt hinzufügen", um Schritt für Schritt durch den Prozess geführt zu werden – der samt Erstupdate in maximal fünf Minuten abgeschlossen ist. Im Test wurde die Beam danach nicht nur automatisch vom Fernseher erkannt, sondern tauchte auch in Spotify als Gerät auf, über das Musik abgespielt werden kann.

Wer die Beam nicht mit der Fernbedienung oder Stimme steuern will, kann das auch über die Tasten auf der Oberseite machen.
Foto: STANDARD / Manakas

Mit dem eigenen Netzwerk verbindet sich die Soundbar übrigens wahlweise über WLAN oder auch mittels LAN-Kabel. Außerdem an Bord ist ein Infrarotsensor, durch den man die Lautstärke mit der Fernbedienung des Fernsehers steuern kann. Mag man Sprachsteuerungen, kann man Befehle auch an die Sprachassistenten Alexa und Google Assistant richten. Für Besitzer von Apple-Geräten dürfte außerdem interessant sein, dass auch Airplay 2 unterstützt wird.

Im Weg

Negativ fiel im STANDARD-Test leider auf, dass die Soundbar – mittig platziert vor dem Fernseher – den Infrarotsensor von ebendiesem zu blockieren schien. Wollte man den TV also einschalten, das Programm wechseln oder in den Menüs stöbern, musste man stets aufstehen und näher an das Gerät herantreten. Ob das Problem auch in Kombination mit anderen Modellen auftritt, ist unklar. Es scheint allerdings leicht zu verhindern, indem der Fernseher etwas höher oder die Soundbar woanders platziert wird. Nervig war es dennoch.

Klare Höhen, saftige Bässe

Hinsichtlich des Sounds konnte die Beam bei einem Preis von 499 Euro hingegen auf ganzer Linie überzeugen. Sowohl in Videospielen als auch bei Filmen sorgte sie mit klaren Höhen und satten Bässen für eine angenehme Immersion, die einen regelrecht in das Geschehen hineinzog. Auch bei hohen Lautstärken enttäuschte sie trotz relativ kompakter Bauweise nicht.

Der Klang scheint von Haus aus relativ ausgewogen zu sein, kann mit dem rudimentären Equalizer in der Sonos-App aber an persönliche Vorlieben angepasst werden. Wer sich Detaileinstellungen erhofft, wird allerdings enttäuscht. Die Optionen beschränken sich auf das Verstärken oder Abschwächen der Höhen und Bässe und die Möglichkeit der Einstellung einer maximalen Lautstärke. Sind Inhalte und Fernseher Dolby-Atmos-fähig, ist es die Soundbar übrigens auch.

Das Design der Beam 2 weiß zu überzeugen.
Foto: STANDARD / Manakas

Auch wer die Beam nicht nur in Kombination mit einem Fernseher nutzen möchte, wird mit der Soundausgabe zufrieden sein. Über die erwähnte App, Apple Airplay 2 oder auch Spotify kann Musik im Handumdrehen drahtlos abgespielt werden. Sowohl Klassik als auch basslastigere Genres können sich hören lassen. Erfreulich ist außerdem, dass man die Soundbar problemlos in bestehende Systeme des Herstellers integrieren kann, um sich sogar Surround-sSound herzuzaubern – was natürlich deutlich teurer wird.

Fazit

Wirklich günstig scheint die Beam 2 auf den ersten Blick nicht zu sein. Allerdings stimmt das Gesamtpaket, angefangen beim schlichten Design über die Möglichkeit, sie in bestehende Sonos-Systeme zu integrieren, bis hin zum soliden Sound bei doch unterschiedlichen Nutzungsszenarien. Sind einem Features wie Dolby Atmos wichtig, wird es außerdem auch bei der teils günstigeren Konkurrenz deutlich teurer. Wer auf der Suche nach einer neuen Soundbar ist, macht mit der zweiten Beam-Generation also nichts falsch – insbesondere dann, wenn man sich schon im Ökosystem des US-Herstellers befindet. (Mickey Manakas, 9.10.2021)