Armin Laschet hat laut übereinstimmenden Berichten deutscher Medien seinen Rückzug von der CDU-Spitze angeboten.

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Die kurze Zeit des Armin Laschet an der Spitze der CDU hat nicht gut begonnen – und sie endet noch viel schlechter. Er musste schon am Anfang, zu Beginn des Jahres 2021, hart kämpfen, um sich gegen seine Mitbewerber Friedrich Merz und Norbert Röttgen durchzusetzen.

Zu einer Neuorientierung der Partei nach der langen Ära von Angela Merkel kam er gar nicht, denn da stand schon der nächste Kampf an, jener mit CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur. Den hat er gewonnen, aber das kostete wieder Kraft, die eigentlich in die Parteiarbeit hätte fließen sollen. Die inhaltliche und personelle Aufstellung für die Bundestagswahl – alles kam zu spät, nichts griff, es ging immer weiter bergab. Und das hatte sehr viel mit ihm persönlich zu tun.

Sich als Wahlverlierer in eine Jamaikakoalition zu retten – das war sein letztes Ziel. Doch auch dieses wurde immer weniger erreichbar. Dass er nun die Konsequenzen zieht und seinen Rückzug ankündigt, ist folgerichtig. Mit Laschet war es der CDU nicht mehr möglich, wieder auf die Erfolgsstraße zu kommen. Dafür müssen jetzt andere sorgen.

Allerdings waren seine Worte am Donnerstag reichlich bizarr. Ein klares Wort wie "Rücktritt" kam ihm nicht über die Lippen. Stattdessen schwurbelte Laschet von der Neuaufstellung der Partei – und dass er immer noch Ansprechpartner für Jamaika sei. Man versteht, dass es für ihn persönlich nicht leicht ist. Aber so macht er es der CDU nur noch schwerer. (Birgit Baumann, 8.10.2021)