Die Connecticut vor Seattle, September 2016

Foto: US Navy/Thiep Van Nguyen

Washington – Ein Atom-U-Boot der USA ist nach Angaben der US-Marine im Indopazifik unter Wasser mit einem unbekannten Gegenstand zusammengestoßen. Bei dem Zwischenfall habe es an Bord keine lebensbedrohlichen Verletzungen gegeben, teilte die US-Pazifikflotte am Donnerstag in einer knappen Erklärung mit. In Medienberichten hieß es unter Berufung auf die Navy, zwei Seeleute seien mittelschwer verletzt worden, neun hätten Prellungen oder Schnittwunden erlitten.

Der Atomantrieb der USS Connecticut sei nicht beeinträchtigt worden und weiter voll funktionsfähig, teilte die Marine mit. "Das U-Boot befindet sich weiterhin in einem sicheren und stabilen Zustand." Das Ausmaß der Schäden am Rest des Jagd-U-Boots der Seawolf-Klasse werde nun ermittelt. Zudem werde der Zwischenfall untersucht.

Spannungen zwischen USA und China

Die Kollision habe sich bereits am Samstag in internationalen Gewässern ereignet, teilte die Marine mit. Angaben zum genauen Ort machte sie nicht. Laut US-Medien soll sich der Zwischenfall im Südchinesischen Meer ereignet haben. Ursache könnten demnach ein versunkenes Schiff oder ein Container gewesen sein. Das Boot soll nun auf dem US-Marinestützpunkt Guam inspiziert werden.

Der Vorfall sorgte angesichts der Spannungen zwischen den USA und China für Aufmerksamkeit. Erst vor wenigen Tagen hatte sich Washington "sehr besorgt" über die jüngsten Militäraktionen Pekings gegenüber Taiwan geäußert. Das Eindringen chinesischer Militärflugzeuge in Taiwans Identifikationszone zur Luftverteidigung (ADIZ) sei "destabilisierend, riskiert Fehlkalkulationen und untergräbt Frieden und Stabilität in der Region", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, am vergangenen Wochenende. (APA, dpa, 8.10.2021)