Lucas Auer hat Platz gemacht, Maximilian Götz ist DTM-Champion.

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Nürnberg – Das Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) ist auf sportlich diskutable Art entschieden worden. Lucas Auer wurde beim Finale am Sonntag auf dem Norisring Zweiter und ebnete damit seinem Mercedes-Kollegen Maximilian Götz den Weg zum Meistertitel. Der Tiroler machte klar in Führung liegend wie zuvor Philipp Ellis den Weg frei für den Deutschen Götz, der mit seinem zweiten Saisonsieg Liam Lawson (18./Ferrari) und Kelvin van der Linde (17./Audi) noch abfing.

Götz beendete die Meisterschaft mit 230 Punkten und damit drei Punkte vor Lawson, der seine ausgezeichnete Ausgangslage nicht nutzen konnte: Schon ein sechster Platz hätte dem erst 19-jährigen Neuseeländer zum Titelgewinn gereicht. Mitverantwortlich dafür war sein erster Verfolger, der Südafrikaner Van der Linde (208), der Lawson bereits beim Start abschoss und mit einer Fünf-Sekunden-Strafe davonkam.

Vorbeigelassen

Nutznießer davon war auch Auer. "Ich bin gleich am Start durchgerutscht, war Erster, habe dann einen 15 Sekunden Vorsprung herausgefahren – das gibt es normal am Norisring nicht", sagte Auer nach einem "absoluten Traumrennen" für ihn. "Am Ende habe ich Götz für die Meisterschaft vorbei gelassen. Aber mein Fokus und mein Danke richtet sich nur an mein Team für die sensationelle Arbeit." Er schloss die Saison mit zwei Saisonsiegen als Gesamt-Fünfter ab (152).

Der spätere Triumphator Götz hatte vor dem Nürnberg-Wochenende angesichts des möglichen Marken-Schachs gemeint: "Das wird ein heißes Thema. Wir versuchen natürlich, das mal zu spielen. Es würde mich freuen, ich kann es aber nicht erzwingen oder mich darauf verlassen." Nachsatz: "Wichtig ist, dass es auf der Strecke fair bleibt." (APA, 10.10.2021)