Auch an der Playstation-5-Front hat Sony aufgrund des derzeitigen Chipmangels Lieferprobleme.

Foto: Yelim Lee

Sony trifft der aktuelle Chipmangel an mehreren Fronten. Hinzu kommt eine große Abhängigkeit von Importen aus dem Ausland. Dem will man nun mit einer großen Investition und einer eigenen Chipfabrik entgegenwirken.

Kooperation

Das taiwanesische Unternehmen TSMC ist der weltgrößte Auftragsfertiger von Chips und unter anderem Hauptlieferant für Konzerne wie Apple. Laut "Nikkei" prüft man derzeit einen Plan zur Errichtung einer Produktion in Japan. Infrage kommt ein Werk in Kumamoto, das Sony zur Verfügung stellen und zudem rund 6,1 Milliarden Euro in die Fabrik investieren würde. Vor Ort sollen dann Halbleiter für Autos, Kamerabildsensoren und andere Produkte hergestellt werden, die von dem weltweiten Chipmangel betroffen sind. 2024 soll die Fabrik bereits anlaufen.

Das Interesse von TSMC an dem neuen Standort hat mehrere Gründe. Zum einen scheint man selbst besorgt zu sein wegen der Konzentration der Chipherstellungskapazitäten in Taiwan. Nach den zuletzt drohenden Worten von Chinas Regierung, man strebe eine "Wiedervereinigung" mit Taiwan an, ist man auf dem Inselstaat beunruhigt über die kommenden Pläne des großen Nachbarn. Außerhalb Taiwans scheint man TSMC ebenfalls Druck zu machen, ist man doch um die Stabilität der Lieferkette nicht nur aufgrund der jüngsten Entwicklungen besorgt.

Derzeit zwingt der weltweite Chipmangel die Automobilhersteller und auch andere Branchen zu Produktionskürzungen. Den Bericht von "Nikkei" hat bisher weder Sony noch TSMC kommentiert. (red, 11.10.2021)