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Demonstranten fordern am 17. Oktober 2021 in der Stadt Donezk die Freilassung eines prorussischen Offiziers.

Foto: ALEXANDER ERMOCHENKO

Nach einer kurzzeitigen Blockade haben die Separatisten in der Ostukraine die Einschränkungen für internationale Waffenstillstandsbeobachter teilweise wieder aufgehoben. Ein Hotelparkplatz in Horliwka im Donezker Gebiet, auf dem Fahrzeuge der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) geparkt waren, sei wieder zugänglich, teilte die OSZE in der Nacht auf Dienstag mit.

Nachdem ein Vorhängeschloss und eine Kette entfernt worden seien, seien internationale Beobachter am Montagnachmittag erneut zu einer Patrouille aufgebrochen, wurde informiert.

Die Blockade in der Stadt Donezk selbst blieb lokalen Medien zufolge jedoch zunächst bestehen. Die OSZE-Mission verhandelte demnach mit den Vertretern der Rebellen.

Vorwurf der Spionage

Auslöser für die Spannungen war die Festnahme eines Waffenstillstandsbeobachters der Luhansker Rebellen in einem entmilitarisierten Frontabschnitt bei dem Ort Solote am vorigen Mittwoch. Der ukrainische Geheimdienst SBU begründete die Festnahme damit, dass der Mann verlassene Positionen der Regierungstruppen ausspioniert haben soll. In dem Gebiet waren Vorbereitungen für die geplante Eröffnung eines Straßenübergangs zwischen Regierungs- und Rebellengebiet vereinbart worden.

Teile der Gebiete Donezk und Luhansk entlang der russischen Grenze werden seit 2014 von durch Russland unterstützte Separatisten kontrolliert. UN-Schätzungen nach wurden infolge der Kämpfe über 13.000 Menschen getötet. Ein Friedensplan liegt auf Eis. (APA, 19.10.2021)