Die Installation möchte zeigen, was neue Technologien Nützliches tun können.
Foto: Ian Williams

Wien – Künstliche Intelligenz ist gefährlich, manipulativ, unkontrollierbar? Der österreichische Beitrag zur London Design Biennale 2021 macht das Gegenteil deutlich. Mit der Installation Tokens for Climate Care zeigt Process – Studio for Art and Design, was neue Technologien Sinnvolles leisten können. Oder zumindest könnten.

Die ab sofort im Wiener Mak ausgestellte und von Marlies Wirth kuratierte interaktive Laserarbeit ist als Experiment zu verstehen. Ein Statement, sich um das Klima zu sorgen. Indem individuelle Tokens generiert werden, die man verwenden und auch verändern darf, sollen sich Symbole mit Bedeutung aufladen. Einzelpersonen, aber auch kleine Bewegungen oder Unternehmen können sich hier beispielsweise eigene Logos entwerfen lassen.

Auf einer runden Platte zeichnet ein Laser dauernd neue minimalistische Formen. Wenn ein neues generiert wird, färbt es sich bunt.
Foto: Mark Cocksedge

Gefüttert mit Hieroglyphen

Auf einer runden Platte zeichnet ein Laser dauernd neue minimalistische Formen. Wählt man über einen QR-Code drei Begriffe (zum Beispiel: "Active Water Fairness" oder "Energetic Revolution Oil") auf dem eigenen Smartphone aus, generiert die künstliche Intelligenz daraus ein individuelles Token.

Dafür fütterten die beiden Designer Martin Grödl und Moritz Resl, die das experimentelle, in Wien ansässige Studio leiten, eine künstliche Intelligenz monatelang mit 10000 hieroglyphenartigen Symbolen und kombinierten sie mit Begriffen aus Bereichen wie Umwelt, Soziales oder Kultur. Bessere Welt, wir kommen! (Katharina Rustler, 20.10.2021)