André Heller ließ sich für die Gestaltung der Grünflächen des Wohnquartiers "Am schönen Platz" von marokkanischer Natur, Farben und Gerüchen inspirieren.

Visualisierung: Büro André Heller

Außer Autos, Straßen, Häuserfronten und einer riesigen Baustelle gibt es auf der Laxenburger Straße nicht viel zu sehen. Das soll sich allerdings in den nächsten drei Jahren ändern – jedenfalls wenn es nach den Bauträgern S+B Gruppe und C&P Immobilien geht. Denn wo derzeit Bauarbeiter Schottergruben ausheben, werden schon bald sechs Baukörper mit rund 210 Wohnungen stehen. Vorgesehen ist, zwei Häuser an Investoren zu verkaufen. In zwei weiteren werden Vorsorgewohnungen errichtet, in den letzten beiden Häusern wird es Eigentumswohnungen geben, die sich an Selbstnutzer richten.

Damit das Projekt seinem Namen "Am schönen Platz" würdig ist, wurde Künstler André Heller beauftragt, die Fassaden und Freiflächen des Wohnquartiers zu gestalten. Der gebürtige Wiener ist weltbekannt für seine märchenhaften Installationen und Inszenierungen.

Für das Wohnquartier im zehnten Wiener Gemeindebezirk ließ sich Heller von der marokkanischen Muse küssen. Das zeigt sich auch in der Auswahl der Pflanzen; "wenngleich diese noch nicht final ausgewählt sind, sollen sie großteils aus Afrika stammen", sagt Wolfdieter Jarisch von der S+B Gruppe.

Fest steht, dass so gut wie alle sichtbaren Flächen begrünt werden. So komme auf das Hausdach neben der Laxenburger Straße beispielsweise ein ganzer Wald mit bis zu sieben Meter hohen Bäumen. Auch ebenerdig werde ein Wald inklusive Jugendspielplatz mit Hängematten angelegt. Zwischen den Wohnbauten sollen Rankgerüste für viel Grün sorgen, außerdem Obst-, Kräuter- und Duftgärten sowie eine Bambusallee. Letztere führt zum "marokkanischen Platz" mit Brunnen und Glashäusern. Die Bauträger rechnen mit 4,5 Millionen Euro an Kosten nur für die Bepflanzung. Für die Pflege müssen dann die späteren Eigentümer aufkommen. (Julia Beirer, 20.10.2021)

UPDATE: Bei der S+B Gruppe weist man darauf hin, dass die vorgesehenen Bäume "natürlich aus den heimischen Gärtnereien geliefert und gepflanzt" werden sollen.