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Der Starliner, hier bei Vorbereitungen zum letztlich abgesagten zweiten Testflug im vergangenen August, bereitet den Technikern von Boeing weiterhin Kopfzerbrechen.
Foto: AP/Nasa

Das US-Unternehmen Boeing kämpft weiterhin mit Problemen rund um sein Starliner-Raumschiff, einer teilweise wiederverwertbaren Kapsel, die Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS bringen sollte. Der Starliner soll nun frühestens im kommenden Jahr zu einem weiteren Testflug aufbrechen. Man plane derzeit für "irgendwann in der ersten Jahreshälfte 2022", sagte Boeing-Manager John Vollmer am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Die Verpflichtungen gegenüber der US-Raumfahrtbehörde Nasa sollten aber eingehalten werden.

Weit hinter dem Zeitplan

Der Starliner hätte eigentlich schon Ende Juli unbemannt zur ISS starten sollen. Die Mission wurde aber mehrfach verschoben – und dann musste der Starliner schließlich wegen Ventil-Problemen komplett zurück in die Werkstatt. Der Konkurrent SpaceX unternimmt bereits seit geraumer Zeit mit seinen Dragon-Raumschiffen Astronauten- und Frachttransporte zur Raumstation.

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Bis der Starliner tatsächlich wieder ins All fliegt, werden wohl noch viele Monate vergehen.
Illustr.: AP/Boeing

Mehrere fehlerhaft arbeitende Ventile würden derzeit immer noch untersucht, teilte die Firma Boeing, die das Raumschiff für die US-Raumfahrtbehörde Nasa entwickelt und gebaut hat, bei der Pressekonferenz mit. "Es ist ein komplexes Problem, durch das wir uns durcharbeiten müssen", sagte Boeing-Ingenieurin Michelle Parker.

Spektakulärer Fehlschlag

Der unbemannte Testflug zur ISS soll die Grundlage dafür schaffen, dass der Starliner künftig Astronauten zur Raumstation transportieren kann. Das hätte eigentlich schon längst passieren sollen, aber bei einem ersten Test im Dezember 2019 hatte es das Raumschiff – unter anderem wegen eines Problems mit der automatischen Zündung der Antriebe – nicht zur ISS geschafft. (red, APA, 20.10.2019)