"Kein System zu haben ist mein einziges System. Ohne spontane Impulse könnte ich nicht anfangen zu arbeiten. Auf jeden Fall brauche ich eine gewisse Spannung in der Komposition, im Sujet, in der Geschichte", schreibt die 1972 in Tiflis geborene Künstlerin Natia Kalandadze über ihren Zugang zu einem neuen Bild.

Die Kunstwissenschafterin Lioba Reddeker schreibt über Kalandadzes Werke: "Man spürt bei Kalandadzes Bildern eine Nähe zu Filmstills, zu verwischten Kamerabildern, manches Mal auch in einer Weise, als sei das 'eigentliche' Motiv knapp verpasst worden, oder die Kamerafrau habe sich kurzzeitig von ihrer Leidenschaft für Autos ablenken lassen und das Objektiv statt auf die geplante Szene auf ein flüchtiges, unbedeutendes Ereignis gerichtet. Doch ist sie wie eine Kamerafrau immer auf der Suche nach dem richtigen Ausschnitt."

Das Medium war immer die Malerei

Kalandadzes Arbeit begann bereits 1982 mit einer Ausbildung an der Kunstschule in der georgischen Hauptstadt. Nach dem Abschluss begann sie ein Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Tiflis, das sie 1996 abschloss. 1994 setzte sie ihre Ausbildung an der Akademie in Wien in der Bildhauerei-Klasse Michelangelo Pistolettos fort. Das Medium war und blieb für Kalandadze immer die Malerei.

Robert Newald hat einen Blick in ihre Arbeiten und in ihr Atelier geworfen. (ugc, 22.10.2021)

Foto: Robert Newald
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