Afghanistans Vize-Premier Abdul Salam Hanafi bei der Afghanistan-Konferenz in Moskau.

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Russland erwägt eine Streichung der radikalislamischen Taliban in Afghanistan von der Liste extremistischer Gruppen. Die Ankündigung von Präsident Wladimir Putin am Donnerstag erfolgte einen Tag nach hochrangigen Gesprächen zwischen der Regierung in Moskau und den Taliban. Russland hatte die Islamisten 2003 als Terrororganisation eingestuft. Jedoch wurden Vertreter der Taliban bereits vor ihrer Machtübernahme in Afghanistan im August mehrfach nach Russland eingeladen.

In den vergangenen Tagen forderte die russische Regierung internationale Hilfe für Afghanistan – ein Förderprogramm hat die Uno am Donnerstag vorgestellt. Auf der Afghanistan-Konferenz am Mittwoch hat Russland zudem die Sorge geäußert, dass sich die Sicherheitslage bei seinen Verbündeten in Zentralasien verschlechtern könnte. Länder wie Tadschikistan grenzen direkt an Afghanistan. Moskau warnt vor Terroristen, die aus Afghanistan in ehemals sowjetisches Gebiet eindringen könnten, sowie vor zunehmendem Drogenschmuggel. (APA, red, 21.10.2021)