Niemand soll im Winter frieren, weil er sich das Heizen nicht mehr leisten kann, sagt Pamela Rendi-Wagner (SPÖ).

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Brüssel/Wien – SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner fordert die Regierung und Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) auf, angesichts explodierender Energiepreise die von der SPÖ vorgeschlagene "Teuerungsbremse" umzusetzen. Sie bezieht sich dabei auf die EU-Kommission, die im Rahmen des EU-Gipfels in Brüssel eine "Toolbox" empfohlen habe, die unter anderem Steuererleichterungen, Subventionen und Zahlungen für einkommensschwache Haushalte beinhalte.

Damit beschreite die EU-Kommission genau jenen Weg der Entlastung, den auch sie mit der "Teuerungsbremse" vorgeschlagen habe, erklärte Rendi-Wagner am Donnerstag. Die SPÖ fordert dabei eine auf ein Jahr befristete Halbierung der Mehrwertsteuer auf Strom und Gas, um die Teuerung bei Strom- und Heizkosten auszubremsen. Auch ein einmaliger Winterzuschuss des Bundes von 300 Euro für Haushalte mit niedrigem Einkommen könnte laut SPÖ helfen, die Teuerung auszugleichen.

"Massive Entlastung"

"Es ist höchste Zeit, Maßnahmen gegen die explodierenden Energiepreise zu setzen", betonte Rendi-Wagner. Die EU-Kommission gebe den Mitgliedsstaaten dafür Werkzeuge in die Hand. "Die Bundesregierung muss diese Werkzeuge jetzt sofort einsetzen, um die Teuerungswelle abzudämpfen", forderte die SPÖ-Chefin: "Durch die vorübergehende Halbierung der Mehrwertsteuer auf Strom und Gas können die Menschen massiv entlastet werden." Ein einmaliger 300-Euro-Winterzuschuss würde Haushalte mit geringem Einkommen zusätzlich unterstützen.

"Die türkis-grüne Regierung muss rasch die Vorschläge der EU-Kommission aufgreifen und die von der SPÖ geforderte Teuerungsbremse ziehen", so Rendi-Wagner. "Niemand soll im Winter frieren müssen, weil er sich das Heizen nicht mehr leisten kann." (APA, 22.10.2021)