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Die Ratingagentur Fitch hat ihren Sitz in London und New York.

Foto: Reuters / Reinhard Krause

Wien/New York/London – Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit der Republik Österreich erneut auf der zweitbesten Note AA+ mit stabilem Ausblick belassen. Zuletzt hatte die Agentur im Mai das Österreich-Rating bestätigt. Österreich profitiere "von einer geringen Verschuldung des Privatsektors und soliden Außenfinanzen" sowie "starken politischen und sozialen Institutionen", heißt es in der am Freitagabend veröffentlichten Begründung von Fitch.

Belastet werde das Rating von der zu vergleichbaren Ländern hohen Verschuldung Österreichs. "Der stabile Ausblick spiegelt unsere Erwartung wider, dass die Staatsverschuldung nach dem starken Anstieg im letzten Jahr bereits in diesem Jahr wieder einen allmählichen Abwärtstrend aufweist", so die Ratingagentur.

Neuwahlen würden Unsicherheit bringen

Auch der Rücktritt von Sebastian Kurz (ÖVP) als Bundeskanzler ist Thema für Fitch. Die rasche Ernennung von Alexander Schallenberg zum Bundeskanzler verringere zwar die Wahrscheinlichkeit von vorgezogenen Neuwahlen, doch die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft könnten die Spannungen innerhalb der Koalition erhöhen. "Vorgezogene Wahlen würden Unsicherheit über die Zusammensetzung einer künftigen Koalitionsregierung bringen und könnten Risiken für den finanzpolitischen Ausblick und die Umsetzung des kürzlich angekündigten Steuerreformplans darstellen", schreibt die Ratingagentur.

Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zeigte sich über die Rating-Bestätigung von Fitch erfreut. Vor dem Hintergrund der Krise und der damit verbundenen gestiegenen Schuldenquote sei das "nicht selbstverständlich". (APA, 23.10.2021)