In diesem Blogbeitrag werden Sie Dinge lesen, die Ihnen die Medien und Mächtigen verschweigen. Am Ende der Lektüre werden Sie Zusammenhänge verstehen, die vor Ihnen nur wenige Menschen kannten.

So oder so ähnlich könnte eine spannende Einleitung für einen Beitrag, der knapp an Verschwörungsmythen vorbeischrammt, anfangen. Aber keine Angst, wer durch die Inhalte im “Teaser“ getriggert wurde, wird seine psycho-emotionale Befriedigung erlangen. Es erwartet Sie ein Modell, welches Ihnen noch kein Simulationsforscher vorgerechnet hat. Die Realität ist, dass wir in einer immer komplexer werdenden Welt leben, die nicht mehr durch “Cambridge Analytica“ oder Anwendungen der künstlichen Intelligenz abgebildet werden kann. Es geht um die unendlichen qualitativen Abstufungen zwischen null und eins und darüber hinaus. Der große Umbruch sprich “The Great Reset“ ist längst abseits des Weltwirtschaftsforums unabhängig von den Ankündigungen und Überlegungen des Wirtschaftswissenschafters Klaus Schwab Wirklichkeit.

Die Neugestaltung der weltweiten Gesellschaft muss nicht künstlich-theoretisch forciert werden, denn sie läuft vor unseren Augen Tag für Tag ab. Nette Überschriften und Lippenbekenntnisse der scheinbar Mächtigen zu Themenfeldern wie soziale Gerechtigkeit und Klimawandel spielen für jene am unteren Ende der Nahrungskette keine Rolle. Nicht ohne Grund finden diese Treffen streng gesichert im elitären Kreis statt. Um die Gemeinschaft wirklich zu verändern, müsste man wirklich alle Gesellschaftsschichten ohne Grenzen einbinden und nicht nur Symbolpolitik betreiben.

Corona als Katalysator

Verstärkt durch die Corona-Pandemie können soziale Spannungen und Unterschiede, die bereits Jahre und Jahrzehnte im Untergrund schlummerten, nicht mehr unter der Oberfläche der Wahrnehmung gehalten werden. Ein Vorteil eines Virus, der alle gleichermaßen trifft. Ein defizitäres Bildungs- und Gesundheitssystem, die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und extrem Reich sowie politische Polaritäten waren immer schon da. Diese wurden nur durch das künstlich-demonstrative zur Schau stellen von Einigkeit und Harmonie unter den Teppich gekehrt.

In Österreich sah man als ersten Vorboten die Bundespräsidentschaftswahlen 2016. Für einen großen Teil der Bevölkerung ist Alexander Van der Bellen trotz der hohen Beliebtheitswerte in Umfragen “Not My President“, um bei Anglizismen zu bleiben. Die kommenden Wahlen zum Bundespräsidenten werden empirisch belegen, ob der gesellschaftliche Konsens so groß ist, wie es oft medial transportiert wird oder ob es zu einer Coronakrise-induzierten Katalysatorwahl kommt.

Werden wir eine Rückkehr Trumps erleben?
Foto: AP Photo/Patrick Semansky

Trump das wiederkehrende psychohygienische Ventil?

Noch interessanter wird es in den USA. Hier könnte der König der Konflikte und Polarisierungen, Donald Trump, erneut antreten und “sleepy“ Joe Biden, der sich bis dato nicht durch Glanzleistungen ausgezeichnet hat, vom Thron stürzen. Dann wäre er wieder da und das weltpolitische Gefüge würde erneut ordentlich aus den Fugen geraten. Eine gute Zeit für Experten und Analytiker. Hier stellt sich die Frage, inwiefern es durch Trump zu einem “Great Reset“ - im krassen Gegensatz zu den Gedankenkonstrukten Schwabs - kommen wird. Der Meister der Emotionen wird, sollte er erneut antreten - was nicht ganz unwahrscheinlich ist - die Stimmung in den USA, und von dort ausgehend, der ganzen Welt hoch peitschen. Jene, für die Corona und Klimawandel ein Kunstproblem einer mächtigen Elite sind, werden durch ihn erreicht und mobilisiert werden und es kann durchaus zu einer elementaren Rückkehr des Populismus ebenso in Österreich kommen.

Infokrieg: Welche Rolle spielen die Medien?

Oft ist im Kontext von Phänomenen wie Trump oder rechten Strömungen von der Rolle sozialer Netzwerke und alternativer Medien, die durch erstere verstärkt werden, die Rede. Faktenchecker teilen die Welt gerne in “seriös“ und “unseriös“, in “gut“ und “böse“ sowie in “wissenschaftlich“ und “unwissenschaftlich“ ein. Diese Einteilungen sind oft ebenso banal wie am Leben vorbei und dienen in den Augen vieler rein zur Aufrechterhaltung der Deutungshoheit einer mächtigen Kaste. Menschen lassen sich aber nicht so einfach instrumentalisieren, wie man glauben mag.

Wo wir wieder bei der Vielschichtigkeit von menschlicher Wahrnehmung wären. Die Bezeichnung “Medienkrieg“ ist eine infantile Vorstellung, die den Mechanismen der multimedialen Welt von heute nicht gerecht wird. Medienkonsumenten lassen sich nicht linear von einer Seite manipulieren, sondern sie resonieren auf Stimuli, die ihrem emotionalen Status entsprechen. So wie die menschliche Intelligenz frei ist, ist auch die emotionale Form ebenjener multipolar und funktioniert nicht nach technischen Parametern von richtig und falsch. Dies spiegelt sich in verschiedenen Medien wider, deren Vielfalt ein Abbild von uns selbst und unserer Befindlichkeiten ist. Medien und deren Reichweite stellen nur den Indikator ihrer emotionalen Bandbreite dar. (Daniel Witzeling, 5.11.2021)

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