Klar sei, dass die Diakonie kein Anbieter von assistiertem Suizid werde, sagt Direktorin Katharina Maria Moser.

Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Wien – Die Diakonie ärgert sich über die kurze Begutachtungsfrist zur neuen Sterbehilfe-Regelung. Die Dauer von drei Wochen sei "skandalös", meinte Direktorin Katharina Maria Moser am Sonntag in der ORF-"Pressestunde". Auch dass in einer so sensiblen Frage hinter verschlossenen Koalitionstüren verhandelt worden sei, findet sie falsch. Wie schon Bischof Michael Chalupka forderte Moser einen Rechtsanspruch auf Palliativversorgung.

Diakonie wird nicht beim Suizid assistieren

Dass es hier mehr Mittel geben soll, begrüßte die Diakonie-Direktorin. Doch sei der Vollausbau 2026 "reichlich spät". Auch wäre ein Anspruch zentral. Dabei gehe es vor allem darum, dass man die entsprechende Versorgung auch im hintersten Tal wahrnehmen könne.

Offen ließ Moser, wie die Diakonie in ihren Einrichtungen auf den Wunsch nach Sterbehilfe reagieren wird. Dass man ausziehen muss, lehnte die Direktorin ab. Ob man aber allfällig gegründete Vereine in die Diakonie-Häuser hinein lassen würde, um dort bei Selbstmord zu assistieren, ist für Moser noch zu überlegen. Klar sei aber, dass die Diakonie sicher kein Anbieter von assistiertem Suizid werde. Die Aufgabe der Organisation liege in der Palliativ- und Hospizversorgung. (APA, 24.10.2021)