Laut einem Bundesheersprecher wurde das entsprechende Video gelöscht.

Foto: Heribert Corn

Pandemiebedingt findet ein großer Teil der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag online statt. Dazu gehört auch ein Gewinnspiel, in dem online Videos von Soldaten und Soldatinnen verbreitet werden – eines davon musste nun entfernt werden. Der Grund: Auf dem Helm eines Soldaten war in Großaufnahme ein Aufnäher mit dem sogenannten Rabenbanner zu sehen – ein Symbol, das einen der Raben Odins darstellt und nicht nur, aber auch in rechtsextremen Kreisen weit verbreitet ist.

Nachdem in sozialen Medien Aufregung darüber laut wurde, meldete sich der Sprecher des Bundesheeres zu Wort. Er twitterte: "Beim Bundesheer-Gewinnspiel war in einem Video ein Soldat zu sehen, der ein nicht genehmigtes Abzeichen am Helm trug. Das Video wurde inzwischen vom Netz genommen. Private Abzeichen auf der Uniform sind verboten". Grund für die Löschung sei aber, so betont der Sprecher, nicht der Inhalt des Symbols gewesen: Es handle sich um kein Abzeichen, "das nach dem Abzeichengesetz verboten ist".

Rabenbanner auch im deutschen Heer

Im Jahr 2017 gab es auch in Deutschland Aufregung um ein derartiges Banner: Während eines Einsatzes bei einer Demonstration gegen Rassismus hatte ein SEK-Beamter einen Aufnäher mit dem Symbol an seiner Uniform. Das Landeskriminalamt prüfte den Fall und verhängte eine Disziplinarstrafe, der Mann wurde wegen eines Verstoßes gegen die Polizeidienstkleidungsordnung bestraft.

Ein Behördensprecher gab damals an, dass der Mann eine plausible Erklärung liefern konnte, eine rechtsextreme Gesinnung habe aber keine Rolle gespielt. Im deutschen Innenministerium hielt man allerdings fest: "Aufgrund der häufig vorhandenen Affinität zur nordischen Mythologie wird das Symbol teilweise auch von Rechtsextremisten genutzt." (red, 26.10.2021)