Neben zahlreichen anderen Produkten hat Apple zuletzt auch eine neue Generation der hauseigenen Drahtlos-Kopfhörer, die Airpods 3, veröffentlicht. Sie sollen in Österreich laut Apple-Website auf einen Preis von 199 Euro kommen, womit sie um 70 Euro günstiger als die Airpods Pro und um 50 Euro teurer als der aktuelle Preis des Vorgängermodells sind. Wie schlagen sich die Airpods 3 in den ersten Tests diverser US-Medien? Der STANDARD fasst die Ergebnisse zusammen.
Design und Passgenauigkeit
Das Design wurde für die Airpods der dritten Generation überarbeitet, wodurch diese nun mehr wie die teureren Airpods Pro aussehen, wie es unter anderem in einem Testbericht von Cnet heißt. Unter anderem wurden die aus den Ohren herausragenden Stiele verkürzt, wodurch die Trägerinnen und Träger – wie im Test des Wall Street Journal geschrieben wird – weniger wie Cyborgs aussehen.
Uneinig sind sich die Testerinnen und Tester darüber, wie gut die drahtlosen Kopfhörer in den Ohren verankert sind. So heißt es etwa im Bericht von Cnet, dass der Tester mit den Airpods 3 problemlos Sport machen konnte. Und der Journalist von The Verge ergänzt, dass er eher größere Ohren habe und daher die Vorgängermodelle leider öfters verlor – mit den aktuellen Modellen habe er hingegen kein Problem.
Die Testerin des Wall Street Journal widmet der vermeintlich schlechten Passgenauigkeit hingegen ganze Absätze ihres Testberichts und rät dazu, die Kopfhörer nach Möglichkeit vor dem Kauf anzuprobieren oder zumindest eine etwaige Rückgabemöglichkeit zu nutzen.
Akku und Spritzwasserschutz
Es soll möglich sein, mit einer Ladung sechs Stunden lang Musik zu hören, inklusive der Ladeleistung im Case kommen 30 Stunden zusammen. Im Test von Engadget schreibt der Autor, dass er ohne Nutzung des Cases gar sieben Stunden Musikwiedergabe geschafft habe. Im vorherigen Modell waren noch fünf Stunden Musikwiedergabe und "über 24 Stunden" inklusive Case-Ladeleistung möglich. Die Airpods 3 sind wasser- und schweißresistent nach IPX4 – was bedeutet, dass sie gegen allseitiges Spritzwasser geschützt sind. Auch das sollte beim Sport recht praktisch sein.
Stärkere Bässe und Spatial Audio
Gelobt wird von den Testern unisono der deutlich verbesserte Sound, welcher laut dem Bericht von The Verge vor allem auf Verbesserungen in der Software zurückzuführen ist. So sind die In-Ear-Kopfhörer gegenüber Over-Ear-Kopfhörern wie den Airpods Max (629 Euro) hardwareseitig in punkto Sound zwar nach wie vor im Nachteil, es wird aus den bestehenden Mitteln aber mehr herausgeholt. Laut dem Testbericht von The Verge wirkt sich dies vor allem bei den Bässen aus, die satter und dynamischer klingen sollen.
Gleicher Meinung sind die Tester, wenn es um den Aspekt des von Apple zuletzt stark beworbenen Spatial Audio geht. Denn dieses soll sich vor allem beim Betrachten von Videos auf Plattformen wie Netflix und Disney+ sowie den hierzulande nicht verfügbaren Diensten Hulu und HBO Max bemerkbar machen – Youtube und Amazon Prime werden noch nicht unterstützt. Hier ändert sich die dreidimensionale Ausspielung des Sounds, wenn man beim Betrachten eines Films den Kopf wendet. Die Tester merken an, dass dies anfangs zwar ungewohnt sei, man es später aber nicht missen wolle.
Kein Noise Cancelling
Kritisiert wurde von allen Testern, dass es bei den Airpods 3 kein aktives Noise Cancelling gibt. Wer dies also von anderen Kopfhörern gewohnt ist, der wird die Umgebungsgeräusche als entsprechend störend empfinden und sollte lieber zum Beispiel auf die unter anderem von Techradar für sehr gut empfundenen Airpods Pro wechseln. doch auch andere In-Ear-Kopfhörer bieten ein formidables Noise Cancelling, wie etwa die vom STANDARD ebenfalls getesteten Sony-Kopfhörer mit dem unaussprechlichen Namen WF-1000X M4.
Gelobt wird indes von Cnet aber unter anderem das Noise Cancelling in die andere Richtung – also die Unterdrückung von Wind- und Hintergrundgeräuschen bei Telefonaten. Gesprächspartner sollen sogar gesagt haben, dass die Geräuschunterdrückung hier besser war als bei den teureren Airpods Pro. Zudem soll sich die Stimme klarer angehört haben. (stm, 26.1.2021)