4.300 Tankstellen funktionierten zwischenzeitlich nicht.

Foto: EPA / ABEDIN TAHERKENAREH

Teheran – Nach dem Hackerangriff auf das Tankstellennetz im Iran ist die Benzinversorgung staatlichen Medien zufolge wieder vollständig hergestellt. Sie laufe wieder normal, berichtete die Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch. 4.300 Tankstellen seien am Dienstag betroffen gewesen. Drahtzieher und Hintergrund des Angriffs seien noch Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Vertreter der Internetaufsicht der Agentur.

Zehn Prozent in Betrieb

Am Montag hatte der Hackerangriff landesweit das Tankstellennetz weitgehend lahmgelegt und die Benzinversorgung eingeschränkt. Nur etwa zehn Prozent der Tankstellen konnten den Betrieb aufrechterhalten, berichtete das staatliche Fernsehen. Dem Ölministerium zufolge waren Verkäufe von billigerem, rationiertem Benzin über Tankstellenkarten betroffen. Zu den Störungen kam es wenige Tage vor dem Jahrestag einer Erhöhung der Benzinpreise im November 2019, die umfangreiche Straßenproteste ausgelöst hatte. Der Iran hat in der Vergangenheit die USA und Israel für Hackerangriffe verantwortlich gemacht. Die USA und andere westliche Länder werfen umgekehrt dem Iran vor, ihre IT-Systeme anzugreifen. (APA, 27.10.2021)