Kryptoplattformen werden zu einem attraktiven Ziel für Hacker.

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27 Millionen Menschen nutzen täglich das Krypto-Informationsportal Coinmarketcap, um am Puls der Kryptowährungsentwicklung zu bleiben. Nach einem Cyberangriff auf das Portal wurden Mitte Oktober über 3,1 Millionen E-Mail-Adressen gestohlen, die zuletzt in mehreren Hackerforen aufgetaucht sind.

Datenhandel

Entdeckt wurde der Hack das erste Mal auf der Website "Have I Been Pwned". Dort wird das Datum des Hacks mit dem 12. Oktober angegeben. Weiters erläutert die Website, dass die E-Mail-Adressen bereits in Hackerforen gehandelt werden. Zitiert wird auch eine Stellungnahme der Plattform Coinmarketcap.

"Wir wissen von einer Liste von Nutzerdaten, die online aufgetaucht ist. Die Liste enthält ausschließlich E-Mail-Adressen, ohne Passwörter, die Ähnlichkeiten zu unseren Nutzern aufweisen." Man sei jedoch nicht überzeugt, dass die Daten von der eigenen Plattform geleakt wurden. Man werde der Sache allerdings nachgehen und die eigenen Nutzer informieren, wenn es neue Informationen gebe.

Seit dem Leak beschwerten sich zahlreiche Personen auf diversen Social-Media-Kanälen über Sicherheitswarnungen in Zusammenhang mit Coinmarketcap. Es wurde auch mehrfach die Frage gestellt, wo denn die Daten noch gespeichert seien, wenn sie nicht von den Coinmarketcap-Servern gestohlen wurden.

Beliebtes Hackerziel

Die Kryptoblase war in den letzten Jahren ein beliebtes Ziel von Hackern. Zuletzt wurden etwa der Kryptobörse Coinbase rund 6.000 Nutzerkonten entwendet. Laut "Business Insider" gab es in diesem Jahr bereits 32 nachgewiesene Datendiebstähle im Krytobereich. Der Wert der Hacks wird im Bericht mit etwa drei Milliarden Dollar angegeben. In den nächsten Jahren geht man von einem weiteren Anstieg aus. (red, 27.10.2021)