In dem Video "Verteidige dein Land mit der Infanterie" war ein Soldat zu sehen, auf dessen Helm ein umstrittenes Emblem zu erkennen war.

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Am Nationalfeiertag hat ein Video des Bundesheers für Aufregung gesorgt, weil darin ein Soldat ein der rechten Szene zugeordnetes Rabenemblem am Helm trug. Gegen den Soldaten des Jägerbataillons 17 in Straß wird nun ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Allerdings nicht wegen der Bedeutung des Symbols, sondern weil es sich um ein ziviles Symbol handle, das nicht auf der Dienstkleidung getragen werden dürfe, teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer, am Mittwoch mit.

"Das Tragen von zivilen Abzeichen auf der Uniform ist verboten", schrieb Bauer auf Twitter. Demnach befindet sich der Soldat bis Ende der Woche im Ausland. Nach seiner Rückkehr soll er zu dem Vorfall befragt werden.

Das Bundesheer hatte für den Nationalfeiertag ein Gewinnspiel konzipiert. Da der Nationalfeiertag Corona-bedingt wieder hauptsächlich digital gestaltet werden musste, sollten User mithilfe von Spielen in die Rolle von Soldaten schlüpfen können – vom Eurofighter-Flug bis zum Dekontaminationseinsatz.

In dem Video "Verteidige dein Land mit der Infanterie" war ein Soldat von hinten zu sehen, auf dessen Helm ein "Rabenbanner" zu erkennen war. Dieses nordische Symbol wird gerne von Rechtsextremen verwendet.

Das entsprechende Spiel wurde aus dem Netz genommen, eine Untersuchung vom Verteidigungsministerium eingeleitet. Das Symbol verstoße zwar nicht gegen das Abzeichengesetz, sei aber umstritten, hieß es am Dienstag. Ohnehin sei es Soldaten nicht erlaubt, zivile Abzeichen auf ihrer Uniform zu tragen. (red, 27.10.2021)