Begonnen hat alles mit einer simplen Idee. DER STANDARD recherchiert die Hintergründe des Wiener Terroranschlags vom 2. November 2020 im Grunde seit dem Morgen, nachdem er geschehen war. "Neun Minuten" hieß unser erstes großes Hintergrundstück. Zum Jahrestag des Attentats wollten wir aber mehr liefern als Texte und Bilder – so entstand im Sommer der Plan für eine Dokumentation. Daraus geworden ist schlussendlich ein einstündiger Film.

Wir haben dafür mit Opfern und Hinterbliebenen gesprochen. Wir sind nach Belgien und in die Niederlande gereist, um herauszufinden, wie sich Menschen radikalisieren und wie man Terror verhindern kann. Wir haben 11,5 Gigabyte an Daten gesammelt. Das bedeutet: Das Rechercheteam des STANDARD hat über zweitausend Dateien mit Akten geöffnet und gelesen – manche davon haben nur ein einziges Blatt, andere mehr als 400 Seiten umfasst. Wir haben mit Terrorismusexperten, mit Politikern und mit Soziologen gesprochen. Wir haben gemeinsam analysiert und diskutiert.

Das Ergebnis können Sie sich nun in unserer Dokumentation ansehen, "Neun Minuten – Ein Jahr danach" heißt sie.

Aufseiten des STANDARD waren sieben Journalistinnen und Journalisten mit dem Großprojekt befasst: Vanessa Gaigg, Jan Michael Marchart, Katharina Mittelstaedt, Gabriele Scherndl, Fabian Schmid, Fabian Sommavilla und Johannes Pucher. Der Digitalverlag Hashtag hat die technische Produktion übernommen. Moritz Wehr stand hinter der Kamera und führte Regie. Die Projektentwicklung lag bei Stefan Apfl, Philipp Kalny hat den Prozess supervisiert. (red, 29.10.2021)