Die Pikmin sind pflanzenähnliche Wesen, die man nur mit der Handykamera sieht.

Foto: Niantic

Wie Pokémon Go, aber ohne Pokémon und ohne Kämpfe, dafür mit einem Fokus auf Spazierengehen und auf eine Videospielspezies namens "Pikmin", die anderen Nintendo-Figuren in puncto Putzigkeit in nichts nachsteht: So lässt sich das Konzept von Pikmin Bloom verkürzt beschreiben. Das Spiel wurde von den Pokémon Go-Machern Niantic gemeinsam mit Nintendo entwickelt und ist nun offiziell gestartet – vorerst in Australien und Singapur, doch weitere Länder und Regionen sollen in Kürze folgen. Die App wird gratis für iOS und Android verfügbar sein.

"Pikmin Bloom" soll zum Spazieren motivieren

In einem Promovideo zum Release von Pikmin Bloom erklärt Niantic-CEO John Hanke, dass man sich der Wichtigkeit des Spazierengehens für die Gesundheit bewusst sei – aber dass viele Menschen nun einmal Probleme hätten, regelmäßig von der Couch aufzustehen und an die frische Luft zu gehen. Das Sammeln und Kultivieren der Pikmin soll somit zu regelmäßigen Ausflügen in die echte Welt motivieren.

Um dies zu erreichen, hat man sich die Verstärkung von Shigeru Miyamoto geholt, der bei Nintendo schon als Vater von erfolgreichen Franchises wie Mario und Zelda gilt. Mit Pikmin Bloom soll nun der nächste große Wurf gelingen.

Pikmin Bloom

Pflanzen und pflegen

Von Niantic werden Pikmin als "winzige pflanzenähnliche Wesen, die es überall um uns herum gibt, die aber mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind", beschrieben – daraus ergibt sich ein Konzept, das man schon von anderen Augmented-Reality-Spielen kennt: Der Spieler geht auf den Straßen spazieren und sieht die Pikmin als virtuelle Layer über dem Bild, das die Handykamera aufzeichnet.

Bei Pikmin Bloom muss man die kleinen Tierchen aber nicht fangen, so wie man es vom Vorgängerspiel kennt. Stattdessen werden Samen gesammelt und gepflanzt, woraus wiederum die Pikmin wachsen, die dem Spieler anschließend überallhin folgen. Werden sie mit Nektar gefüttert, so wachsen ihnen seltsame Kopfbedeckungen. Wie auch schon bei den Pokémon gibt es auch bei den Pikmin verschiedene Arten, mit denen man interagieren kann.

Spazieren als Kernelement

Generell dürfte bei dem Spiel gelten: Wer mehr spaziert, kommt schneller voran. So findet man die Pikmin-Keime auf dem Weg, und diverse virtuelle Blumen sollen ebenso beim Flanieren erblühen. Eine Zusammenfassung der Schritte und Highlights soll am Ende eines jeden Tages in der App angezeigt werden. Und bei einem monatlichen Community Day sollen die Spielerinnen und Spieler überhaupt – virtuell – gemeinsam spazieren können.

Wie sich dieses Konzept wirklich in der Praxis schlägt, wird der STANDARD in einem Selbstversuch testen. (stm, 27.10.2021)

Update, 28.10., 11:14 Uhr: In einer ursprünglichen Version haben wir geschrieben, dass es sich bei Pikmin um eine "neue" Videospielspezies handelt. Das stimmt natürlich nicht, Pikmin gibt es schon länger. Wir entschuldigen und für den Fehler und haben diesen nachträglich korrigiert.