Pöllau – Ganz bescheiden nennt der Verein Styrian Summer Art die Art Machine den "kleinsten Kunstraum der Oststeiermark". Dabei ist der Tschickautomat, der in Pöllau am 12er-Haus hängt, wohl viel mehr als das – eine geniale Idee.

Ein Tschickautomat wurde in Pöllau zum Kunstraum. Am letzten Oktober-Wochenende ist wieder Vernissage.
Foto: Strassegger

In einem alten Zigarettenautomaten stecken seit 2016 statt Schachteln voller Tschick Boxen voller Kunst. Und für vier Euro kann man sich eine solche Schachtel mit einem Miniaturwerk ziehen, das Prozedere muss man hier wohl nicht länger erklären – eher doch die Werke in den Boxen.

Keramiken und Bilder

Das können Keramiktattoos von Elisabeth Brodatsch-Häusler sein, Zeichnungen, Radierungen, Porträts, Kupferstiche, Fotos und Grafiken, Kurztexte von Semier Insayif oder sogar Keramikbüsten, wie sie Petra Saurugg macht.

Gerade wird die Art Machine wieder befüllt – mit Werken heimischer Künstlerinnen und Künstler. Vernissage der neuen Ladung, der inzwischen schon sechsten, ist am Samstag, 30. Oktober, elf Uhr, beim 12er-Haus in Pöllau bei Hartberg. Und murds a Tamtam wird es auch geben. Zur Schlagzeugbegleitung von Roland Reiter wird Ronald Kodritsch seinen Text Wenn wir jetzt so viel weinen, haben wir später keine Tränen mehr – nein, sagen wir nicht lesen oder vortragen –, sagen wir, performen.

Treffn und griaßn

Die Künstlerinnen und Künstler, die für die Schachtelfüllungen sorgten, werden auch da sein. Und neben den Corona-Regeln gibt es noch eine weitere zu beachten. Raucher sollten ihre Tschick nicht vergessen – die kriegen sie nicht um vier Euro aus dem Automaten. (Guido Gluschitsch, 28.10.2021)