Obwohl Birnen beinahe das ganze Jahr über im Supermarkt erhältlich sind, ist die Saison der heimischen Früchte kurz. Die meisten Sorten sind von August bis November erhältlich, manche gut gelagerten Winterbirnen bis Jänner. Sie sind reich an Vitaminen, aber auch Zucker. Bei manchen der 2.500 Sorten kann man die Schale mitessen, andere schmecken nur geschält gut.
Bei diesem Rezept habe ich die Sorten Alexander Lukas und Gute Luise verwendet. Beide Sorten wurden ursprünglich in Frankreich kultiviert, sind Winterbirnen und werden im September geerntet. Sie reifen dann nach und können unter günstigen Bedingungen bis Dezember gelagert werden. Beide Sorten schmecken roh sehr gut. Bei reichlicher Ernte empfiehlt es sich, sie einzukochen und als Kompott den ganzen Winter über zu genießen.
Neben diversen Kuchen werden Birnen gerne zu Wildgerichten gereicht, in Strudel gepackt, mit Vanilleeis als Birne Helene serviert – oder sie spielen auf der Käseplatte den süßen Part. Birnen harmonieren sehr gut mit den ebenfalls herbstlichen Walnüssen, Mandeln und natürlich Schokolade. Wenn bei Rezepten Birnen anstatt Äpfel verwendet werden, kann man den Zuckeranteil reduzieren – sie enthalten weniger Fruchtsäure und schmecken daher süßer.
Das folgende Rezept ist eine Abwandlung von Tian de Pommes – ein Apfelauflauf aus "Die Küche der Provence", aber eben mit Birnen. Der Auflauf ist schnell gemacht, schmeckt heiß, lauwarm (finde ich am besten) oder kalt und kommt mit wenig Zucker aus. Der Auflauf ist enorm fruchtig und weich. Er punktet eher mit seinem molligen Geschmack als mit einem optisch eleganten Auftritt.
Zutaten für 4 Portionen:
- 6 mittelgroße Birnen
- 75 g Butter
- 100 ml kalte Milch
- 200 g Schlagobers
- 100 g gemahlene Mandeln
- 1 EL Speisestärke
- 4 Eier
- 3 gehäufte EL Zucker
- Saft einer Zitrone
- Staubzucker zum Bestreuen