Die Zahl der Impfdurchbrüche dürfte sich weiter erhöhen.

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Wien – Die Impfung gegen das Coronavirus schützt weitgehend vor schweren Verläufen, Krankenhausaufenthalten, Intensivbehandlungen und einem tödlichen Verlauf. Seit Februar bis inklusive 24. Oktober konnten dadurch 4.483 Todesfälle, 13.606 Spitalsaufenthalte und 3.708 Aufenthalte auf Intensivstationen vermieden werden, rechnet die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) vor. Impfdurchbrüche sind selten und betreffen fünf Personen je 1.000 Geimpfte, erklärt die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages).

Laut den neuesten Ages-Daten wurden bisher von 5.359.599 Personen ab zwölf Jahren mit vollständiger Impfung bei 28.316 ein Impfdurchbruch mit Covid-19-Symptomen gemeldet. Ein Impfdurchbruch liegt dann vor, wenn eine vollständig geimpfte Person an Covid-19 erkrankt. Das bedeutet, dass seit Anfang Februar in Österreich bei insgesamt 231.347 laborbestätigten Fällen von Sars-CoV-2-Infektionen mit klinischer Symptomatik unter Personen im Alter ab zwölf Jahren 28.316 Fälle vollständig geimpft waren, das sind 12,24 Prozent.

Ages: Vakzine wirken gut, aber nicht zu 100 Prozent

Diese Zahl wird sich weiter erhöhen, denn wenn der Anteil der Geimpften in der Population steigt, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass unter den Personen, die sich infizieren beziehungsweise erkranken, Geimpfte sind. So traten innerhalb der vergangenen vier Kalenderwochen unter den 37.821 symptomatischen laborbestätigten Infektionsfällen 13.956 (36,9 Prozent) auf, die vollständig geimpft waren. Die Ages betont, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe sehr gut sei, aber nicht 100 Prozent betrage.

Infektionen betreffen immer öfter jüngere Menschen. Während sich zu Pandemiebeginn eher die Älteren ansteckten, sind es jetzt vor allem die Sechs- bis 14-Jährigen, für die zum Teil noch kein Impfstoff freigegeben ist. Laut Ages waren in dieser Altersgruppe in der vergangenen Kalenderwoche (18. bis 24. Oktober) 4.257 Personen beziehungsweise 17,7 Prozent von einer Infektion betroffen. Hier liegt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sogar bei 556,9. Zählt man die unter Sechsjährigen hinzu, erhöht sich diese Zahl um 547 Personen beziehungsweise 2,3 Prozent.

Auch in diesen Aufzeichnungen zeigt sich, dass die Impfung wirkt. Bei den zwölf- bis 17-jährigen Geimpften lag die Sieben-Tage-Inzidenz symptomischer Fälle bei rund 52,58, bei den Nichtgeimpften bei 425,51. Ein direkter Vergleich lässt sich zwischen den Altersgruppen leider nicht ziehen, weil die Ages bei ihren Aufzeichnungen verschiedene Altersgruppen hernimmt. Hoch ist auch die Sieben-Tage-Inzidenz bei den nichtgeimpften 18- bis 59-Jährigen mit Symptomen mit rund 299,45 im Gegensatz zu den Geimpften mit 105,12. Bei den über 60-Jährigen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz symptomatischer Fälle bei 203,45 und bei den Geimpften in dieser Altersgruppe nur noch bei rund 87,62. (APA, 29.11.2021)